Frances Farmer

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Frances Elena Farmer (* 19. September 1913 in Seattle, Washington; † 1. August 1970 in Indianapolis) war eine US-amerikanische Schauspielerin.

Leben

Die Tochter eines Rechtsanwaltes studierte Schauspiel an der University of Washington in Seattle mit dem Ziel, Theaterschauspielerin zu werden. Sie kam über New York, wo erste Versuche am Broadway Fuß zu fassen, fehlschlugen, 1935 nach Hollywood. Die Paramount Studios gaben ihr einen 7-Jahres-Vertrag und versuchten, aus ihr einen neuen Filmstar zu formen. Sie spielte einige hoffnungsvolle Rollen, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Ihr eigentliches Ziel der Theaterschauspielerei konnte sie in Hollywood nicht verfolgen, so ging sie zurück nach New York. Dort spielte sie im Group Theatre unter der Regie des jungen Regisseurs Elia Kazan. Hollywood ließ sie jedoch nicht aus ihrem Vertrag und zwang sie, weiter Filme zu machen. 1940 ging sie daher zurück an die Westküste und spielte in einigen B-Movies mit.

Nach diversen Skandalen wurde sie 1943 unter anderem wegen ihrer radikalen politischen Ansichten für geisteskrank erklärt und in die Nervenheilanstalt Western State Hospital in Lakewood eingeliefert. Es begann eine Odyssee durch die Psychiatrie, die erst nach elf Jahren mit ihrer Entlassung endete. Der fiktionalen Biografie Shadowland von William Arnold zufolge sei während ihrer Behandlung auch eine Lobotomie an ihr durchgeführt worden. Dies trifft jedoch nicht zu.[1]

Sie drehte noch einen Film und erhielt 1958 sogar eine eigene Show im amerikanischen Fernsehen, die bis 1964 ausgestrahlt wurde. In den letzten Jahren ihres Lebens hielt sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser.

Frances Farmer starb 1970 an Speiseröhrenkrebs.

Filmografie

  • 1936: Too Many Parents – Regie: Robert F. McGowan
  • 1936: Border Flight – Regie: Otho Lovering
  • 1936: Rhythm on the Range – Regie: Norman Taurog
  • 1936: Nimm, was du kriegen kannst (Come and Get It) – Regie: Howard Hawks
  • 1937: Exklusiv (Exclusive) – Regie: Alexander Hall
  • 1937: The Toast of New York – Regie: Rowland V. Lee
  • 1937: Ebb Tide – Regie: James P. Hogan
  • 1938: Auf verbotenen Wegen (Ride a Crooked Mile) – Regie: Alfred E. Green
  • 1940: Die Perlenräuber von Pago-Pago (South of Pago Pago) – Regie: Alfred E. Green
  • 1940: Das Ultimatum für Bohrturm L 9 (Flowing Gold) – Regie: Alfred E. Green
  • 1941: Weltpremiere (World Premiere) – Regie: Ted Tetzlaff
  • 1941: Badlands of Dakota – Regie: Alfred E. Green
  • 1941: Zum Leben verdammt (Among the Living) – Regie: Stuart Heisler
  • 1942: Abenteuer in der Südsee (Son of Fury: The Story of Benjamin Blake) – Regie: John Cromwell
  • 1958: The Party Crashers – Regie: Bernard Girard

Sonstiges

1982 entstand unter dem Titel Frances ein Spielfilm über ihr Leben. Frances Farmer wurde von Jessica Lange gespielt, die für diese Rolle erstmals für einen Oscar nominiert wurde.

Des Weiteren enthält das Nirvana-Album In Utero ein Lied mit dem Titel Frances Farmer will have her revenge on Seattle.

Auch die britische Band Culture Club veröffentlichte ein Lied, The Medal Song, welches von ihr handelt.

Die franko-kanadische Sängerin Mylène Farmer hat sich nach der Schauspielerin benannt. Die vor allem in der frankophonen Welt bekannte Popsängerin war von dem Schicksal der Schauspielerin sehr berührt.

Die britische Folk-Punk Band The Men They Couldn’t Hang nimmt in ihrem Song Lobotomy, Gets 'Em Home (erschienen auf dem Album Silvertown 1989) bezug auf die fiktionale Geschichte der Lobotomie.

Literatur

  • Brigitte Tast, Hans Jürgen Tast: Frances Farmer. Eine Fotogeschichte. Hildesheim 1979, ISBN 3-88842-010-5.
  • Brigitte Tast, Hans Jürgen Tast: Frances Farmer. Kulleraugen-Materialsammlung Nr. 7. Schellerten 1984, ISBN 3-88842-107-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jeffrey Kauffmann: Frances Farmer: Shedding Light on Shadowland. , abgerufen am 4. Dezember 2008 (englisch).