Frankfurter Verein für soziale Heimstätten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Frankfurter Verein für soziale Heimstätten
(Frankfurter Verein)
Rechtsform e. V.
Gründung 1910
Sitz Frankfurt am Main
Vorsitz Peter Hovermann
Beschäftigte rund 850 Mitarbeitende[1]
Website frankfurter-verein.de

Der Frankfurter Verein für soziale Heimstätten e. V. (Kurzform Frankfurter Verein) ist ein lokaler Träger der Sozialarbeit in Frankfurt am Main.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtnahe Verein wurde am 6. April 1910 mit dem Namen "Verein für Wanderarbeitsstätten e. V." gegründet. Ab 1937 "Verein für Wanderarbeitsstätten Roter Hamm e. V.", Ab 1950 "Verein für soziale Heimstätten Roter Hamm e.V.", 1964 erhielt der Verein den heutigen Namen.[2]

Aufgabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Frankfurter Verein bietet in rund 50 Diensten und Einrichtungen Hilfen in verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialarbeit.

Zentrale Frankfurter Verein in Bockenheim
Verwaltungsgebäude (Zentrale) in Bockenheim

Das Angebotsspektrum umfasst ambulante Dienste, (teil-)stationäre Einrichtungen, Wohnheime und Werkstätten. Das Angebot richtet sich vor allem an Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten (Wohnungslose, Suchtkranke, Frauen in Notsituationen etc.) sowie an Personen mit seelischen Erkrankungen bzw. psychisch kranken Menschen und Schwerbehinderte. Zur Betreuung von obdachlosen Menschen wird im Winter (von ca. Oktober bis Mai eines jeden Jahres) ein Kältebus[3] eingesetzt. Es werden fünf Reha-Werkstätten[4][5], mehrere Inklusionsbetriebe u. a. eine Bio-Kaffeerösterei mit Kaffeeausschank (basaglia)[6], ein Unverpacktladen (franco)[7] und eine Volksküche und Bühne (Frankfurter Salon)[8] sowie eine Fachklinik für suchtkranke Menschen in Vielbach (Westerwald) betrieben.[9]

Der Frankfurter Verein ist Träger des Integrationsfachdienstes in Frankfurt (im Auftrag des Integrationsamtes Hessen).[10]

Der Verein ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Ein Sportnetzwerk des Vereins wurde in Kooperation mit dem Frankfurter Turnverein 1860 aufgebaut.

Vorsitzende des Aufsichtsrates ist Elke Voitl (Sozialdezernentin der Stadt Frankfurt am Main).

Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2023 wurde die Auszeichnung "Vorbildliche Bauten im Land Hessen – Preiskategorie Soziale Infrastrukturen" für die Übernachtungstätte für Obdachlose im Ostpark vom Hessischen Finanzminister Michael Bodenberg verliehen.[11][12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frankfurter Verein für Soziale Heimstätten e.V. (Hrsg.): 75 Jahre Arbeit: vom Verein für Arbeitsstätten zur Werkstatt Frankfurt. Frankfurt am Main, 1986.
  • Stadt Frankfurt, Dezernent für Soziales, Jugend u. Wohnungswesen (Hrsg.): Erfahrungsbericht Haus für Frauen und Kinder. Frankfurt am Main, 1980.
  • Frankfurter Verein für Soziale Heimstätten e.V. (Hrsg.): Gemeindenahe Psychiatrie Frankfurt. Frankfurt am Main, 1977.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Frankfurter Verein für soziale Heimstätten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Startseite. In: www.frankfurter-verein.de. Abgerufen am 10. Juni 2022.
  2. Frankfurter Verein für Soziale Heimstätten e.V. (Hrsg.): 75 Jahre Arbeit: vom Verein für Arbeitsstätten zur Werkstatt Frankfurt. Frankfurt am Main 1986.
  3. Stadt Frankfurt: Kältebus. Abgerufen am 27. September 2022.
  4. http://www.reha-werkstaetten.de/
  5. Philipp Elsbrock: Durch den Tag kommen. In: FAZ.net. 7. Oktober 2009, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  6. http://www.cafebasaglia.de/
  7. https://franco-unverpackt.de
  8. https://www.frankfurtersalon.de/
  9. http://fachkrankenhaus-vielbach.de/
  10. Integrationsfachdienst Frankfurt (IFD). Abgerufen am 23. März 2023.
  11. Finanzminister Michael Boddenberg enthüllt in Frankfurt Preisträger-Plakette. Hessisches Ministerium der Finanzen, 8. August 2023, abgerufen am 8. August 2023.
  12. Übernachtungsstätte für Obdachlose. Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, abgerufen am 8. August 2023 (deutsch).