Franz Mück (Boxtrainer)
Franz Mück (auch Franz Mueck) (* 20. Juni 1909 in Hamburg; † 9. Februar 1985 ebenda) war ein deutscher Boxertrainer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mück war ab 1928 Trainer beim Hamburger Verein SV Polizei[1] und führte mehrere Boxer zum Gewinn von Hamburger und Norddeutschen Meistertiteln.[2] Unter seiner Leitung und in Zusammenarbeit mit Hanne Wichmann gewannen Boxer zudem deutsche Meisterschaften, darunter Carl Schmidt, Addi Baumgarten, Ferdinand Raeschke sowie Otto und Heinz Götzke. Mück betreute ebenfalls Herbert Nürnberg und Riedel Vogt.[3] Mück war ebenfalls Trainer des Hamburger Boxverbands.[1]
Er war Trainer von Hein ten Hoff,[4] führte ihn gemeinsam mit Ernst Prikker im September 1951 zum Gewinn des Europameistertitels, als ten Hoff auf der Berliner Waldbühne vor 27 000 Zuschauern Jack Gardner bezwang.[5] Zudem betreute er Willi Hoepner, der 1958 Europameister wurde.[3] Auch Hans-Werner „Buttje“ Wohlers gehörte zu seinen Schützlingen, der im Dezember 1961 unter Mücks Leitung deutscher Meister wurde.[6] Mit Albert Westphal,[7] Helmut Mistol[3] und Heinrich Meinhardt trainierte er weitere deutsche Meister.[8]
Mück betreute Jürgen Blin, war sein Trainer bei dessen Einstand als Berufsboxer im Jahr 1964[9] sowie auch, als dieser im Juni 1970[10] und Mai 1971 um den Europameisterschaftstitel kämpfte,[11] aber jeweils verlor. Nach Blins Kampf gegen Muhammad Ali im Dezember 1971 beendeten er und Mück ihre Zusammenarbeit.[3]
Nach Einschätzung des Hamburger Abendblatts hat sich Mück als Trainer „in der deutschen Boxsport-Geschichte einen festen Platz gesichert“. Dessen Bilanz im Profilager sei phantastisch, schrieb das Blatt im Dezember 1971.[3] Er starb im Februar 1985 im Alter von 75 Jahren[1] und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Abschied von Franz Mueck. In: Hamburger Abendblatt. 27. Februar 1985, abgerufen am 2. Januar 2022.
- ↑ Geschichte. In: SV Polizei Hamburg Boxen. Abgerufen am 16. Mai 2020.
- ↑ a b c d e Mück geht, und Hesse wird Blins neuer Trainer. In: Hamburger Abendblatt. 28. Dezember 1971, abgerufen am 12. Mai 2022.
- ↑ Wenn einer tiefschlägt. In: Der Spiegel 49/1949. Abgerufen am 16. Mai 2020.
- ↑ Hein ten Hoff Europameister. In: Hamburger Abendblatt. 24. September 1951, abgerufen am 12. Mai 2022.
- ↑ Nach 10 Jahren wieder ein Titel für Wohlers. In: Hamburger Abendblatt. 16. Dezember 1961, abgerufen am 12. Mai 2022.
- ↑ Jeder hat seine Chance. In: Hamburger Abendblatt. 8. September 1961, abgerufen am 12. Mai 2022.
- ↑ Meinhardt wollte zuviel: Schönheitspreis und K.o.-Sieg. In: Hamburger Abendblatt. 11. April 1964, abgerufen am 12. Mai 2022.
- ↑ Buttje Rosenfeld: Die Geschichte eines Hamburger Boxers: Jürgen Blin: „Ich wollte raus aus dem Dreck“. In: Hamburger Morgenpost. 21. Juni 2015, abgerufen am 16. Mai 2020.
- ↑ Regenschauer verhinderten große Boxschau. In: Hamburger Abendblatt. 20. Juni 1970, abgerufen am 12. Mai 2022.
- ↑ Blin kennt London, aber nicht Joe. In: Hamburger Abendblatt. 10. Mai 1971, abgerufen am 12. Mai 2022.
Personendaten | |
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NAME | Mück, Franz |
ALTERNATIVNAMEN | Mueck, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Boxtrainer |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1909 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 9. Februar 1985 |
STERBEORT | Hamburg |