Friedrich-Koenig-Gymnasium

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Friedrich-Koenig-Gymnasium
Schulform Naturwissenschaftlich-technologisches, Sprachliches, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Gymnasium; Comenius-Projektschule
Gründung 1974
Adresse

Friedrichstraße 22
97082 Würzburg

Ort Würzburg
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 47′ 50″ N, 9° 54′ 44″ OKoordinaten: 49° 47′ 50″ N, 9° 54′ 44″ O
Träger staatlich
Schüler etwa 1200
Lehrkräfte 129
Website www.fkg-wuerzburg.de

Das Friedrich-Koenig-Gymnasium (FKG) ist ein Naturwissenschaftlich-technologisches, Sprachliches, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Gymnasium im Würzburger Stadtteil Zellerau.

Geschichte

Das Gymnasium wurde im Schuljahr 1973/1974 gegründet und entlastete das Röntgen-Gymnasium Würzburg, das mit über 1.800 Schülern das größte in Bayern war. Namensgeber ist der Würzburger Druckmaschinenentwickler Friedrich Koenig. Die Schule ist über das europäische Comenius-Programm mit Schulen in Oulu in Finnland, Hasselt in Belgien und Verona in Italien verbunden.

Seit 1991 hat sie auch einen wirtschaftswissenschaftlichen Zweig. Nachmittags betreut die Schüler als Ganztagsbetreuung-Programm die Diakonie Würzburg.

Ende 2001 diente die Schule als Ausstellungsort für die Wanderausstellung „Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben“ über die Jugend-Konzentrationslager Moringen und Uckermark. Der Abiturient Thomas Kleffel war im gleichen Jahr Preisträger des Facharbeitspreises für Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Im Schuljahr 2003/2004 gewann die Klasse 11d den Schulpreis beim Wettbewerb „Jugend und Wirtschaft“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung des Bundesverbandes Deutscher Banken. Die Schülerin Kristina Dürr wurde für ihre veröffentlichten FAZ-Artikel mit dem biz-Award und dem Einzelpreis im Wettbewerb „Jugend und Wirtschaft“ 2004/2005 ausgezeichnet. Mit seinen vielfältigen und nachhaltigen Projekten erreichte das Friedrich-Koenig-Gymnasium beim Siemens-Award 2006 für MINT-EC-Schulen den 7. Platz.

Vom 19. Juni bis zum 23. Juli 2006 fand die Eröffnungsausstellung der Anne-Frank-Wanderausstellung, vermittelt durch die Akademie Frankenwarte Würzburg und ermöglicht durch die Unterstützung des Forum Jugend und Politik der Friedrich-Ebert-Stiftung, am Friedrich-Koenig-Gymnasium statt. Der Schüler Helge Lehmann erhielt 2006 den Bio Zukunfts Preis. Im Jahr 2005 wurde das naturwissenschaftliche Schülerlabor gegründet. 2007 wurde die Fassade des Gymnasiums teilweise renoviert.

Bekanntheit erlangte die Schule unter anderem durch einen Wetterballonaufstieg von sechs Jugendlichen der Schwerpunktklasse im April 2012. Dabei lieferten Kameras Videoaufnahmen aus der Stratosphäre.[1]

Zudem traten vier Abiturienten im Jahr 2014 in der ARD-Show Quizduell mit Jörg Pilawa als Studioteam an und spielten um einen Jackpot von 22.000 Euro.

Ausbildungsrichtungen

Fremdsprachen

  • Englisch ab der 5. Jahrgangsstufe
  • Französisch oder Latein ab der 6. Jahrgangsstufe
  • Französisch ab der 8. Jahrgangsstufe soweit der sprachliche Zweig gewählt wurde
  • optional Italienisch ab der 10/11. Jahrgangsstufe bei Abwahl von Latein oder Englisch

Das Gymnasium bietet drei verschiedene Ausbildungszweige an:

  • Naturwissenschaftlich-technologischer Zweig
  • Sprachlicher Zweig
  • Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlicher Zweig

Besonderheiten

MINT-Programm

Das Friedrich-Koenig-Gymnasium nimmt am bundesweiten MINT-EC 300- Programm teil, in dem 300 Schüler aus ganz Deutschland mit Hochbegabung im naturwissenschaftlichen Denken besonders gefördert werden.

Schüleraustausch

Seit dem Jahr 1994 findet fast jedes Jahr der Schüleraustausch mit Polen statt, der Vorurteile abbauen und das Land für die Schüler interessanter machen soll. Gefördert wird der Austausch von der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie vom Freistaat Bayern. Regelmäßig findet auch mit Dijon in Frankreich und mit Woodbridge in England ein Austausch statt.

FKG-Roboter

Das Gymnasium ist Namensgeber des im Schulunterricht zum Teil verwendeten FKG-Roboters, der von Schülern der 10. bis 12. Klassen einige Jahre lang frei entwickelt wurde.[2]

Die Arbeitsgemeinschaft RoboClub beschäftigt sich wöchentlich mit dem Bau von Robotern der Produktserie Lego Mindstorms. Die regelmäßigen Auftritte sorgen für überregionale Bekanntheit. Seit 2008 nimmt der RoboClub an der First Lego League teil. Dabei gewann er eine Auszeichnung für die beste Ausdauer.

Schülerlabor

Hans-Haffner-Sternwarte in Hettstadt

Das Gymnasium hat ein eigenes naturwissenschaftliches Schülerlabor. Dieses soll vor allem von naturwissenschaftlich interessierten Oberstufenschülern des Gymnasiums und anderer Schulen genutzt werden. Neben dem ursprünglichen Labor gibt es ein Laser- und Optiklabor, in dem verschiedene Experimente durchgeführt werden können. Um auch die Astronomie für Schüler anschaulicher zu gestalten, wurde bei Hettstadt von Schülern und Lehrern gemeinsam eine Sternwarte gebaut. Sie wurde nach Hans Haffner, ehemaliger Professor für Astronomie an der Universität Würzburg, Hans-Haffner-Sternwarte genannt.

In diesem Zusammenhang findet das naturwissenschaftliche Colloquium statt, bei dem Wissenschaftler (z. B. Axel Haase, Jürgen Tautz oder Nobelpreisträger Erwin Neher) über aktuelle Themen aus ihrer Forschung sprechen.

Bewegte Bilder

Der Wahlkurs „Bewegte Bilder“ beschäftigt sich mit dem Dreh und der Animation von Video-, Stop-Motion- und Zeichentrickfilmen. Die AG nahm mit ihren Projekten schon an zahlreichen Filmwettbewerben teil. Bei dem Panasonic-Wettbewerb „Papphelden“ erzielte ihr Film „PAPP-TV“ den zweiten Platz auf Bundesebene. Neben dem Röntgengymnasium sind sie Veranstalter des Festivals „Nacht der Selbstgedrehten“, das im Rahmen des Internationalen Filmwochenendes Würzburg stattfindet.

Naturwissenschaftliche Schwerpunktklasse

Seit dem Schuljahr 2009/10 bietet das Friedrich-Koenig-Gymnasium eine naturwissenschaftliche Schwerpunktklasse an. Die Schüler des naturwissenschaftlich-technologischen Zweiges haben somit die Möglichkeit ihr Wissen in den Fächern Physik, Chemie, Biologie und Astronomie am Nachmittag freiwillig zu vertiefen. Hierzu haben die Schüler in der 8. und 9. Klasse drei zusätzliche Wochenstunden naturwissenschaftlichen Unterricht in der 10. Klasse zwei Stunden. In den Experimentierstunden werden keine Noten vergeben. Die Intensivierungsstunden sollen „Schüler mit Talent und/oder großem Interesse an Naturwissenschaften nachhaltig fördern“.[3]

Sonstiges

Ehemalige Schüler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fotos und Filme aus der Stratosphäre. Schülerexperiment. Bayerischer Rundfunk, 30. April 2012, archiviert vom Original am 13. Mai 2012; abgerufen am 18. Mai 2014.
  2. Horst Hübel: Grundlegende Information zum FKG-Roboter. In: forphys.de. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  3. ub: Naturwissenschaftliche Schwerpunktklasse am FKG. (pdf) In: Klassenelternabend der 7. Klassen. Friedrich-Koenig-Gymnasium, 1. September 2009, S. 20–22, abgerufen am 22. April 2010.
  4. Drittmittelprojekt. Vernetzung und Kooperation Würzburger Schulen mit der Universität Würzburg. Julius-Maximilians-Universität Würzburg, abgerufen am 4. Februar 2011.
  5. Professur für Ökonomie und Organisation medialer Kommunikation. Mitarbeiter. Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, 5. August 2007, abgerufen am 18. Mai 2014: „Lebenslauf […] 1974: Abitur am Friedrich-König-Gymnasium Würzburg“