Friedrich Kühns

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Friedrich Kühns, auch Fritz Kühns, (* 20. August 1862 in Prag; † 13. März 1925 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn des Schauspielers Carl Paul Volkmar Kühns (1832–1905) begann seine berufliche Laufbahn 1882 am Stadt-Theater in Leitmeritz (nördlich von Prag an der Elbe) im damaligen Königreich Böhmen als jugendlicher Held und Liebhaber. Dieses Rollenfach schien passend für seine Persönlichkeit zu sein, denn es begleitete ihn zunächst über weitere Engagements bis in sein 30. Lebensjahr. Erst ab seiner Anstellung in Hannover im Residenz-Theater wurde Friedrich Kühns als „Schauspieler“ bezeichnet. Bei seiner letzten Erwähnung in der Personalliste des Deutschen-Theaters in Breslau wird er als „Dir.-Stellvertreter und Oberregisseur“ aufgeführt. Wie lange er dort wirkte, ist unbekannt. Er zog an seinem Lebensabend offensichtlich nach Berlin, wo er 1925 auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee seine letzte Ruhe fand.

Seine Ehefrau Malwine, geb. Weiss, (* 1. Februar 1874 in Wien) war Jüdin. Sie nahm sich am 16. Oktober 1941 in Berlin selbst das Leben und wurde von ihrer Schwester Marie Weiss auch auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beerdigt. Marie Weiss selbst wurde am 2. April 1942 von Berlin nach Warschau in das dortige Ghetto deportiert.[1]

Engagements[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Gettke (Hrsg.): Almanach der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, Leipzig. Jahrgang 11 (1883) – 17 (1889).
  • Neuer Theater-Almanach, Hrsg.: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, Berlin. Jahrgang 1 (1890) – 10 (1899).
  • Th. Entsch (Hrsg.): Deutscher Bühnen-Almanach, Berlin. Jahrgang 56 (1892) – 57 (1893).
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon, Klagenfurt und Wien. 2. Band 1960, Seite 1124.
  • Paul S. Ulrich: Theater, Tanz und Musik im Deutschen Bühnenjahrbuch, Band 1. Verlag Arno Spitz.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag für „Marie Weiß“ im Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 9. Dezember 2020.
  2. Personal-Verzeichnis aller im Stadttheater zu Düsseldorf beschäftigten Mitglieder, Angestellten und Gäste. Spielzeit 1889/90 (Schauspiel)