Friedrich Ludwig Bührlen

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Bührlen

Friedrich Ludwig Bührlen (* 10. September 1777 in Ulm; † 9. Mai 1850 in Stuttgart) war ein deutscher Schriftsteller und Kanzleibeamter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch der Universitäten Landshut und Würzburg trat er in den bayerischen Staatsdienst ein. 1811 wurde er nach dem Übergang Ulms an Württemberg Registrator der Steuersektion, später der Oberrechnungskammer in Stuttgart, zuletzt mit dem Titel eines Kanzleirats.

Bührlen war ein Kunstsammler und interessierte sich sehr für ästhetische Fragen. Als Schriftsteller schrieb er Aufsätze und Bücher politischen, philosophischen, landeskundlichen und ästhetischen Inhaltes sowie Novellen und Romane.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bührlen war der älteste Sohn des Ulmer Webermeisters, Merzlers (Händlers) und Wildmannwirts Johannes Bührlen (1752–1803) und seiner Frau Anna Catharina Weißmann (1754–1825)[1]. Der Vater war auch Assistent bei der Stadtmusik und als Unternehmer beim Festungsbau tätig. Die Großeltern waren der Webermeister und Schwarzschauer Nicolaus Bührlen (1698–1765), der aus Amstetten stammte und 1728 das Ulmer Bürgerrecht erworben hatte, und seine zweite Ehefrau Anna Groninger aus Kuchen an der Fils. Der Urgroßvater Jacob Bührle (1657–1715) war Söldner (Kleinbauer) und Tagelöhner in Amstetten, verheiratet mit der Pfarrerstochter Anna Schmid (1662–1747) aus Amstetten. Die weiteren Vorfahren waren seit 1612 Bauern in Amstetten, davor Widumbauern in Weiler ob Helfenstein.

Friedrich Ludwig Bührlen heiratete 1810 in Ulm die Maurermeisterstochter Apollonia Bürglen aus Laichingen (1787–1873). Der Ehe entstammten sechs Kinder, darunter Therese (1818–1892), verheiratet mit dem Buchhändler Johann Scheible (1809–1866) in Stuttgart. Brüder Friedrich Ludwigs waren der Geometer und Stadtbildmaler Johann Baptist Bührlen in Füssen (1783–1849), der Glasmaler Christian Bührlen (1785–1874) sowie der Tagebuchschreiber und Sprach- und Schwimmlehrer Johann Andreas Bührlen (1788–1857),[2] beide in Ulm.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nekrolog. In: Schwäbische Kronik vom 23. Mai 1850, S. 839f. Commons
  • August WintterlinBührlen, Friedrich Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 511.
  • Karl Goedeke: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen 10 (1913), S. 149–153 Internet Archive
  • Hermann Fischer: Friedrich Ludwig Bührlen, ein Bild aus der schwäb. Literatur vor 1850. In: Besondere Beilage des Staats-Anzeigers für Württemberg 1912, S. 25–32 Commons
  • Ernst Kapff: Friedrich Ludwig Bührlen. Ein vergessener Dichter der Biedermeierzeit. In: Sonntags-Beilage zum Schwäbischen Merkur 1940 Nr. 234, 240 Internet Archive
  • Brunhilde Szameitat und Jens Th. Kaufmann: Stammfolge der Familie Bührlen aus Weiler ob Helfenstein und Stubersheim (Württ.) : mit Töchternachkommen und Ahnenlisten, München 1997

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Friedrich Ludwig Bührlen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Urenkelin des Dekans Friedrich Christoph Weißmann (1669–1729) in Kirchheim unter Teck und der Luise Tabitha geb. Pregizer aus Tübingen, vgl. Nachtrag zu Ferd. Friedr. Fabers Württembergischen Familien-Stiftungen, Nr. 147: Burkhardt-Bardili-Stiftung, bearb. von Günther Schweizer, Stuttgart 2014, Nr. 124 und 213.
  2. Andreas Bührlens Tagebuch : nach Aufzeichnungen von Andreas Bührlen. 2. Auflage. Ulm 1930.