Frithjof Elmo Porsch

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Frithjof Elmo Porsch (* 19. Oktober 1924 in Hamborn; † 7. November 2015[1]), der unter dem Namen Ingo Petersson publizierte,[2] war ein deutscher Schriftsteller und in den Jahren 1941 bis 1945 Mitglied der Waffen-SS.

Der Sohn eines See-Offiziers verbrachte seine Jugend in Brandenburg, wo er die Volksschule besuchte. Nach dem Schulabschluss begann er eine Ausbildung als Schaf- und Pferdezüchter.

Im Januar 1941 trat er der Waffen-SS bei und versah seinen Dienst in der SS-Division Totenkopf. Nach einer Befehlsverweigerung wurde er 1943 in das SS-Fallschirmjäger-Bataillon 500 versetzt, das auch gleichzeitig Bewährungsbataillon der SS war. Zuletzt SS-Obersturmführer, war er nach Kriegsende ein Jahr in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.[3]

Am 8. August 1943 wurde ihm als Führer der SS-Panzerjagdkompanie Dora II die Nahkampfspange in Gold verliehen.[4] Er wurde außerdem mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Eine angebliche Ritterkreuzverleihung am 28. April 1945 ist dagegen nicht nachweisbar.[5]

Hervorgerufen durch einen Schuss in die Lunge während seiner aktiven Dienstzeit soll er nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft arbeitsunfähig gewesen sein. Er kehrte nach Duisburg zurück und verdiente seinen Lebensunterhalt mit einer Schaf- und Hühnerzucht. Anfang der 1990er Jahre lebte er im Ruhestand in Ostfriesland.

Porsch verfasste insgesamt fünf Bücher, in denen er, größtenteils autobiographisch, die Erlebnisse des Untersturmführers Vorwärts während und nach dem Zweiten Weltkrieg beschreibt. Die Bücher blenden im Stil der Landser-Literatur kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und den von der Waffen-SS verübten Kriegsverbrechen aus und legen besonderes Augenmerk auf die Schilderung von Tapferkeit, Kameradschaft und Soldatenherrlichkeit.

Die Veröffentlichungen erschienen 1959 im Vowinckel-Verlag, in den 1970er Jahren im Verlag K.W. Schütz, der der rechtsextremistischen NPD nahesteht,[6] und seit 2008 zum Teil im NPD-eigenen Deutsche-Stimme-Verlag. Das Buch Ein sonderlicher Haufen wurde im November 1960 und erneut im Januar 1973 durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert.[7] Die Indizierung im Jahr 1960 erfolgte auf Antrag der Bremer Senatorin für Wohlfahrt und Jugend Annemarie Mevissen; die damalige Verlegerin versuchte jahrelang erfolglos vor dem Verwaltungsgericht Köln, dem Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen und schließlich vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Aufhebung der Indizierung zu erwirken.

Einzelnachweise

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  1. Blick nach rechts: SS-Veteran und Szene-Publizist, abgerufen am 31. Januar 2016.
  2. Eintrag in der DNB
  3. Rolf Düsterberg: Soldat und Kriegserlebnis. Deutsche militärische Erinnerungsliteratur (1945–1961) zum Zweiten Weltkrieg. Motive, Begriffe, Wertungen. Niemeyer, Tübingen 2000, ISBN 3-484-35078-4, S. 257.
  4. Manfred Dörr: Die Träger der Nahkampfspange in Gold Heer, Luftwaffe, Waffen SS 1943-45. 5. verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. VDM Heinz Nickel, Zweibrücken 2019, ISBN 978-3-86619-145-7.
  5. Ernst-Günther Krätschmer: Die Ritterkreuzträger der Waffen-SS. 6., aktualisierte Auflage. Pour le Mérite Verlag, 2012, ISBN 978-3-942145-14-5.
  6. Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S. 426f (Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.apabiz.de)
  7. Düsterberg, Soldat, S. 45.