Günter Zöller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Günter Zöller
Günter Zöller, 1967
Nation Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Geburtstag 21. Mai 1948
Geburtsort Chemnitz
Karriere
Disziplin Einzellauf
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Weltmeisterschaften
Bronze Ljubljana 1970 Herren
 Europameisterschaften
Bronze Leningrad 1970 Herren
 
Günter Zöller, 1971

Günter Werner Siegfried Zöller (* 21. Mai 1948 in Chemnitz) ist ein deutscher Eiskunstlauftrainer. Als Eiskunstläufer war er im Einzellauf für die DDR erfolgreich und flüchtete 1972 in die Bundesrepublik Deutschland.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günter Zöller begann als Kind mit dem Eiskunstlaufen. Er trainierte bei Jutta Müller und startete erst für den SC Wismut Karl-Marx-Stadt und ab 1963 für den SC Karl-Marx-Stadt, also für die DDR. In seiner Karriere wurde er sechsmal DDR-Meister. 1967 besiegte er bei den DDR-Meisterschaften Reinhard Mirmseker, später Präsident der Deutschen Eislauf-Union. Bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble erreichte er den elften Platz.

Nachdem er sich auf internationaler Bühne kontinuierlich gesteigert hatte, wurde er 1970 sowohl Dritter bei der Europameisterschaft wie auch bei der Weltmeisterschaft. Anschließend war er jedoch verletzt. Während der Europameisterschaft 1972 in Göteborg setzte er sich ab und floh in die Bundesrepublik.[1][2] Hier wurde er erfolgreicher Trainer zuerst in Ludwigshafen am Rhein und ab 1974 in Mannheim. Von 1985 bis 1988 war er auch italienischer Nationaltrainer. Er trainierte in Deutschland unter anderem Claudia Leistner, Rudi Cerne, Stefan Pfrengle, Manuela Ruben, Petra Ernert, Susanne Becher, Nathalie Weinzierl und den Kanadier Brian Orser und ist heute noch Trainer in Mannheim.[3]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerb/Jahr 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972
Olympische Winterspiele 11.
Weltmeisterschaften 18. 11. 11. 7. 3.
Europameisterschaften 19. 12. 7. 8. 4. 3.
DDR-Meisterschaften 2. 2. 1. 1. 1. 1. 1. 1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Günter Zöller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Spiegel 46/1999: Stasi: Die Quelle ist zuverlässig.
  2. Günter Zöller, WM-Dritter, geb. 1948, Eisläufer, geflohen 1972, Ausstellung: „ZOV Sportverräter. Spitzenathleten auf der Flucht“, Erfurt 20. Dezember 2012 bis 24. Februar 2013
  3. Geburtstag: Eiskunstlauf-Trainer Günter Zöller wird 65, Mannheimer Morgen, 21. Mai 2013