Galina Pawlowna Matwijewskaja

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Galina Pawlowna Matwijewskaja (russisch Галина Павловна Матвиевская; * 13. Juli 1930 in Dnepropetrowsk) ist eine sowjetisch-russische Mathematikhistorikerin, Orientalistin und Hochschullehrerin.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matwijewskaja besuchte die Schule in Charkow und nach Beginn des Deutsch-Sowjetischen Kriegs in Tschkalow. Nach dem Abschluss 1948 mit einer Goldmedaille studierte sie an der Universität Leningrad in der Fakultät für Mathematik und Mechanik mit Abschluss 1954. Darauf wurde sie Aspirantin in der Leningrader Abteilung des Moskauer Instituts für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik (1991 nach Sergei Iwanowitsch Wawilow benannt) der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Sie studierte unveröffentlichte Manuskripte Leonhard Eulers über Zahlentheorie.[3] 1959 verteidigte sie mit Erfolg ihre Dissertation für die Promotion zur Kandidatin der physikalisch-mathematischen Wissenschaften.[2]

1959 wurde Matwijewski wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Mathematik der Akademie der Wissenschaften der Usbekischen Sozialistischen Sowjetrepublik (AN-UsSSR) in Taschkent.[2] Sie wurde Orientalistin und erforschte die Geschichte der Mathematik im Nahen- und Mittleren Osten anhand mittelalterlicher arabischer Manuskripte.[4] 1968 verteidigte sie mit Erfolg ihre Doktor-Dissertation für die Promotion 1969 zur Doktorin der physikalisch-mathematischen Wissenschaften. 1984 wurde sie zum Korrespondierenden Mitglied der AN-UsSSR gewählt.[2] 1987 erschien ihr Werk über den Gelehrten Albrecht Dürer.[5] Sie kooperierte mit Boris Abramowitsch Rosenfeld.[6]

1994 wurde Matwijeskaja Professorin an der Orenburger Staatlichen Pädagogischen Universität.[2] 1995 wurde sie Mitglied der Académie internationale d’histoire des sciences. Ihr Forschungsschwerpunkt wurde nun die Wissenschaft und Bildung in der Region Orenburg im 18.–19. Jahrhundert. Sie veröffentlichte Arbeiten über Pjotr Iwanowitsch Rytschkow, Wassili Alexejewitsch Perowski, Wladimir Iwanowitsch Dal, Jakow Wladimirowitsch Chanykow u. a. Sie ist seit 2000 Mitglied der Union der Schriftsteller Russlands.[2]

Ehrungen, Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Encyclopedia of Modern Ukraine: Матвієвська Галина Павлівна (abgerufen am 16. Juni 2020).
  2. a b c d e f g h 90 лет назад 13 июля 1930 года родилась Галина Павловна Матвиевская (abgerufen am 16. Juni 2020).
  3. Galina P. Matvievskaja, Elena P. Ožigova:  Leonhard Eulers handschriftlicher Nachlass zur Zahlentheorie. In: Leonhard Euler 1707–1783. Birkhäuser Verlag, Basel 1983, ISBN 978-3-0348-9351-0, S. 151–160, doi:10.1007/978-3-0348-9350-3_5 ([1] [abgerufen am 17. Juni 2020]).
  4. Miliband S. D.: Востоковеды России: XX — начало XXI века: Биобиблиографический словарь: В 2-х книгах. Кн. 1: А—М. Восточная литература, Moskau 2008, ISBN 978-5-02-036364-9.
  5. Matvievskaja, Galina Pavlovna: Al'brecht Djurer - učenyj: 1471-1528. Nauka, Moskau 1987.
  6. Galina Matvievskaïa, Boris Rosenfeld: Matematiki i astronomy musulmanskogo srednevekovya i ikh trudy (VIII–XVII vv.). Nauka, Moskau 1985.
  7. Всероссийская литературная Пушкинская премия «Капитанская дочка» (abgerufen am 16. Juni 2020).