Gert Louis Lamartine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gert Louis Lamartine (* 20. Juli 1898 in Uiffingen; † 9. Januar 1966 in Stuttgart[1]) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Innenausstatter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gert Louis Lamartine, geboren unter dem Namen Gerhard Ludwig Gustav Lamerdin, war Sohn von Gustav Lamerdin und Bertha geb. Müller[2], und war mit Alphonse de Lamartine verwandt[3]. Er studierte Malerei an der Universität Heidelberg und an der Karlsruher Kunstakademie.

Im Jahr 1923 wanderte er nach Kanada aus[4] und richtete in Île Sainte-Hélène in Montreal ein Innendekorationsstudio ein[3], von wo aus er mehr als vierzig Jahre lang arbeitete. Unter seiner Leitung dekorierte seine Firma zahlreiche Häuser im Bezirk Montreal sowie die berühmten Hotels Château Frontenac in Quebec City, Château Laurier in Ottawa, Château Lake Louise in Banff (Alberta) und das Queen Elizabeth Hotel[5] in Montreal.

Seine Gemälde sind impressionistisch und abstrakt. Er malte Porträts, Figurenstudien, Umhänge und Stillleben und wählte seine Sujets aus vielen Ländern, die er bereist hat (Japan, China, Karibik, Portugal, Spanien und andere). Seine Arbeiten wurden an verschiedenen Orten ausgestellt, darunter 1959 im Montreal Museum of Fine Arts[6] und 1964 in der Galerie Toit de Chaume in Piedmont (Québec) außerhalb von Montreal. Er fertigte auch Mosaike und Skulpturen an.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Colin S. MacDonald: Dictionary of Canadian Artists, Band 3, 1991, S. 719. ISBN 978-0919554207
  • Evelyn de Rostaing McMann: Biographical Index of Artists in Canada, 2002, S. 128. ISBN 978-0802027900
  • Evelyn de Rostaing McMann: Montreal Museum of Fine Arts, formerly Art Association of Montreal: Spring Exhibitions, 1880–1970, 1988, S. 351
  • Sylvie Roy, Cyndie Campbell: Artistes Au Canada: Une Liste Collective Des Dossiers D’artistes, 1999
  • Allgemeines Künstlerlexikon, Bio-bibliographischer Index, 2000, S. 28. ISBN 978-3-598-23910-6}

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siehe Todesanzeige in The Gazette, Samstag 22. Januar 1966, S. 46 (Online). In der Literatur findet man auch 1965 als Todesjahr.
  2. Ancestry.com: Deutschland, Geburten und Taufen, 1558–1898 [Online-Datenbank]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2014
  3. a b Zeitung Le bien public, 15. Juni, 1939, S. 9 Online
  4. Ancestry.com: U.S., Index to Alien Arrivals at Canadian Atlantic and Pacific Seaports, 1904–1944 [Online-Datenbank]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2015
  5. Siehe auch Ecole du Meuble, 1930–1950: la décoration intérieure et les arts décoratifs à Montréal, 1989, gleicher Text auf S. 88 auf Französisch und auf S. 91 auf Englisch
  6. Siehe Galery XII in The Gazette, Samstag 26. Dezember 1959, S. 23 (Online)