Glück in kleinen Dosen

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Film
Titel Glück in kleinen Dosen
Originaltitel The Chumscrubber
Produktionsland USA, Deutschland
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2005
Länge 108 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Arie Posin
Drehbuch Arie Posin (Story),
Zac Stanford
Produktion Lawrence Bender,
Bonnie Curtis
Musik James Horner
Kamera Lawrence Sher
Schnitt William S. Sharf,
Arthur Schmidt
Besetzung

Glück in kleinen Dosen ist der erste abendfüllende Spielfilm von Regisseur Arie Posin. Es handelt sich um eine Satire auf den American Way of Life in den gleichförmigen Vorstädten der USA, in denen Erwachsene und Jugendliche gezielt aneinander vorbeileben.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dean Stiffle (Jamie Bell) hat sein Leben in der wohlhabenden US-amerikanischen Vorstadt-Idylle satt. In seiner Schule wird der Außenseiter verspottet und sein Vater (William Fichtner) benutzt den Sohn als Grundlage für psychologische Analysen. Als sein bester Freund Troy Johnson (Josh Janowicz) – Drogenlieferant für seine Mitschüler – Selbstmord begeht und Dean ihn findet, gerät sein Leben völlig aus den Fugen. Unter dem Vorwand, zunächst ein Gespräch „von Mann zu Mann“ mit seinem Sohn führen zu wollen, verordnet ihm sein Vater ein Beruhigungsmittel, das ihm helfen soll, die „nötige Balance“ zu bewahren.

Als Dean anschließend in die Schule geht, spielt ihm sein Mitschüler Billy (Justin Chatwin) einen bösen Streich: er lässt ein Skelett von einem Balken baumeln. Dean, der solche Bösartigkeiten gewöhnt ist, ignoriert Billy jedoch wie üblich und will sich auch nicht auf ein Gespräch mit Crystal (Camilla Belle) einlassen, die jedoch behauptet, Troys Freundin gewesen zu sein. Doch gerade, als Dean ein wenig Vertrauen zu ihr gefasst hat, taucht der Rest ihrer Clique auf: Rädelsführer Billy und Lee (Lou Taylor Pucci). Es stellt sich heraus, dass die drei es nur auf Troys Pillenvorräte abgesehen haben und Dean überreden wollen, ihnen Troys restliche Vorräte zu verschaffen. Doch Dean lässt sich nicht auf ein Gespräch ein.

Billy und Lee brauchen einen neuen Plan, also beschließen sie kurzerhand, Deans kleinen Bruder Charlie zu entführen. Nachdem sie ihn telefonisch darüber informiert haben und sich wundern, dass Dean sich überhaupt nicht beeindrucken lässt, stellt sich heraus, dass die beiden Teenager den falschen Charlie erwischt haben – nämlich den Sohn des Polizisten Lou (John Heard) und der Innenarchitektin Terry (Rita Wilson), die eigentlich zwei Tage später den Bürgermeister von Hillside, Michael Ebbs (Ralph Fiennes), heiraten will. Doch für Billy ist eine Geisel so gut wie die andere, und schließlich gibt Dean nach und verspricht Crystal, ihr und ihren Freunden die Pillen zu besorgen.

Dean bricht in das Gartenhaus seines Freundes ein und wird dabei beinahe von Troys Mutter Carrie (Glenn Close) erwischt, die jedoch im letzten Moment durch die Türklingel abgelenkt wird. Er findet eine Tasche mit Troys Vorräten und nimmt sie mit. Dean und Crystals Clique verabreden sich am Einkaufszentrum, doch als Dean schließlich dort ankommt, enthält die Tasche nur die Vitaminpillen, die seine Mutter am Telefon verkauft. Es kommt zu einer Schlägerei zwischen Billy und Dean, bei der Dean verhaftet und in Polizeigewahrsam genommen wird. Der zuständige Beamte ist ausgerechnet Charlies Vater Lou, der Dean von der ganzen Geschichte jedoch kein Wort glaubt und auch nicht mitbekommen hat, dass sein Sohn entführt wurde, denn Charlie lebt eigentlich bei seiner Mutter, die jedoch aufgrund ihrer Hochzeit keine Aufmerksamkeit für ihren Sohn übrig hat.

Während Mr. Stiffle versucht, seinen Sohn aus dem Gefängnis zu holen, bereitet seine Frau Allie den Auflauf für Troys Trauerfeier vor, die (wie auch die Hochzeit von Michael und Terry) am nächsten Tag stattfinden soll. Deans Bruder Charlie, der vorher die Tabletten aus der Tasche genommen hat, versetzt den Auflauf mit einer bunten Mischung aus verschiedenen zerkleinerten Tabletten. Am nächsten Morgen streitet die Familie darüber, wer zu welcher Veranstaltung geht: während Mr. Stiffle unbedingt zur Hochzeit will (mit der Begründung, er habe schon zwei Bücher über den Tod geschrieben und eine Hochzeit würde ihm beruflich mehr bringen), will Allie stattdessen die Trauerfeier besuchen. Also geht das Paar getrennte Wege.

Dean, der sich noch nicht entschieden hat, bekommt Besuch von Crystal, denn langsam drehen Billy und Lee durch und wollen ihre Geisel Charlie umbringen. Dean und Crystal gehen in letzter Minute dazwischen, nachdem Charlie schon die ersten Stichwunden abbekommen hat. Im anschließenden Gerangel wird Billy im Gesicht verletzt, woraufhin er in Panik auf die Straße rennt und ausgerechnet von Officer Bratley überfahren wird.

Nachdem sich das Chaos ein wenig gelegt hat und die Hochzeit geplatzt ist, sucht Dean die Mutter von Troy auf und benimmt sich als einziger normal, da er nichts vom Auflauf seiner Mutter gegessen hat. Durch das Gespräch mit Dean bekommt Carrie ein anderes Bild von ihrem Sohn und kann sich schließlich ihrer Trauer stellen. Billy, der den Unfall wider Erwarten überlebt hat, landet im Gefängnis, und Dean und Crystal gelingt es, aus Hillside zu „flüchten“.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Allein aufgrund der darstellerischen Leistung aller Beteiligten ist „Glück in kleinen Dosen“ sehenswert. Wer den Alptraum Suburbia beschwören will, findet in diesem Film genau das richtige Mittel.“

Deike Stagge, Filmstarts.de

„Statt auf den großen Sturm und Drang setzt Posin auf die kleinen, gemeinen Episoden und mobilisiert dafür ein gut aufgelegtes 19-köpfiges Darstellerensemble, als wäre es ein Film von Robert Altman. Um nur zwei Glanzpunkte zu nennen: Glenn Close gibt die zwanghaft muntere Mutter des Selbstmörders, die sich am Ende immerhin ihrer Unfähigkeit zu Trauern entwinden kann. Ralph Fiennes trottet als sphinxhaft lächelnder Bürgermeister Ebbs durch den Film und rätselt über Delphine, die er einfach überall zu sehen meint.“

Jens Hinrichsen, filmzentrale.com

Alternativer Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein alternativer Name ist Abgefugged – Die trügerische Idylle von Hillside.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alterskennzeichnung für Glück in kleinen Dosen. Jugendmedien­kommission.
  2. Glück in kleinen Dosen in der Online-Filmdatenbank