Goetzea
Goetzea | ||||||||||||
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Goetzea elegans | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Goetzea | ||||||||||||
Wydler |
Goetzea ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie umfasst zwei Arten, die auf Puerto Rico beziehungsweise Hispaniola endemisch sind. Lange Zeit wurde die Gattung mit drei weiteren Gattungen in einer eigenen Familie Goetzeaceae geführt, molekularbiologische Untersuchungen zeigten jedoch, dass sie zu den Nachtschattengewächsen gehören. Der Gattungsname ehrt Johann August Ephraim Goeze (Goetze) (1731–1823), einen deutschen Geistlichen und Zoologen.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Goetzea-Arten wachsen als Bäume oder Sträucher. Die Laubblätter stehen wechselständig, sind gestielt, ledrig und von einer Vielzahl Adern durchzogen.
Die Blüten stehen einzeln in den Achseln. Der Kelch ist glocken- oder becherförmig und mit sechs Zipfeln besetzt. Die Krone ist trichterförmig, der Kronsaum ist mit sechs Zipfeln besetzt, die zurückgebogen sind. Die sechs Staubblätter stehen über die Krone hinaus, die Staubfäden sind fadenförmig, unbehaart und setzen in der Nähe der Kronbasis oder der in der Kronröhre an. Der Griffel ist fadenförmig, die Narbe zwei- oder dreigelappt. Es sind nur wenige Samenanlagen vorhanden, die hängend angeordnet sind.
Die Früchte sind umgekehrt eiförmige, lederige Beeren, an denen der Kelch beständig ist. Die Samen sind elliptisch geformt. Den Samen fehlt das Endosperm, der Embryo ist gerade, die dicken und fleischigen Keimblätter sind länger als der restliche, reduzierte Embryo[2].
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Äußere Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zuordnung der Gattung zu den Nachtschattengewächsen wurde lange Zeit angezweifelt, so schließt beispielsweise Armando Hunziker in seiner Systematik der Nachtschattengewächse diese und drei andere Gattungen aufgrund der Samenmorphologie aus der Familie aus und ordnet sie einer eigenen Familie Goetzeaceae zu.[2]
Molekularbiologische Untersuchungen haben jedoch nachgewiesen, dass die zu den Goetzeaceae gezählten Gattungen zusammen mit den Gattungen Duckeodendron und Metternichia in den Nachtschattengewächsen einzuordnen sind. Richard Olmstead führt sie in seiner Systematik der Familie in einer Unterfamilie Goetzeoideae.[3]
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Kladogramm vereinfacht nach [3]
Innere Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es werden zwei Arten unterschieden:
- Goetzea elegans Wydler, endemisch auf Puerto Rico
- Goetzea ekmanii O.E. Schulz, endemisch auf Hispaniola
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]
- ↑ a b Armando T. Hunziker: The Genera of Solanaceae. A.R.G. Gantner Verlag K.G., Ruggell, Liechtenstein 2001, ISBN 3-904144-77-4.
- ↑ a b Eugenio Santiago-Valentin und Richard G. Olmstead: Phylogenetics of the Antillean Goetzeoideae (Solanaceae) and Their Relationships within the Solanaceae based on Chloroplast and ITS DNA Sequence Data. In: Systematic Botany, Band 28, Heft 2. S. 452–460.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Henri Alain Liogier: Descriptive Flora of Puerto Rico and Adjancent Islands, Spermatophyta, Band IV: Melastomataceae to Lentibulariaceae. Universidad de Puerto Rico, 1995, ISBN 0-8477-2337-2.