Goldbach (Pegnitz)

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Goldbach
Goldbach in Gleißhammer Nähe Juttastraße

Goldbach in Gleißhammer Nähe Juttastraße

Daten
Gewässerkennzahl DE: 242296
Lage Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Pegnitz → Regnitz → Main → Rhein → Nordsee
Quelle östlich von Nürnberg im Zerzabelshofer Forst
49° 26′ 20″ N, 11° 7′ 57″ O
Mündung in Nürnberg-Wöhrd auf der Höhe des Staudammes des Wöhrder Sees in die PegnitzKoordinaten: 49° 27′ 1″ N, 11° 5′ 53″ O
49° 27′ 1″ N, 11° 5′ 53″ O

Länge ca. 3,5 km
Durchflossene Seen Zeltnerweiher, Tullnauweiher

Der Goldbach ist ein circa 3,5 km langer linker Zufluss der Pegnitz. Er wird durch den Ablauf des Valznerweihers, östlich von Nürnberg im Zerzabelshofer Forst gespeist. Der Goldbach durchfließt zwei künstlich angelegte Weiher (Zeltnerweiher und Tullnauweiher) und mündet auf Höhe des Wöhrder Talübergangs in den südlichen Arm der Pegnitz. Seit dem Bau des Wöhrder Sees ist der Mündungsbereich ab dem Tullnauweiher verrohrt und daher nicht mehr sichtbar.

Wasserführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Goldbach führt ganzjährig Wasser. Zur Zeit der Schneeschmelze und nach Starkregen schwillt sein Pegelstand schnell um ein Vielfaches an – und dies mehr so als bei allen anderen Gewässern in der Region.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Goldbach entstand nach 1496, als der Fischbach nach Westen zur heutigen Nürnberger Altstadt hin umgeleitet wurde, als Restgerinne in dessen ehemaligem Bachbett. Früher, bevor der Wasserlauf kanalisiert wurde, lieferte der (Fisch-)Goldbach Energie für den Antrieb von Mühlen und Hammerwerken. Während des „Dritten Reiches“ wurde der Goldbach auf der Goldbachwiese, einem kleinen Park im Ortszentrum von Zerzabelshof, kanalisiert. Durch die Maßnahmen des Bundes Naturschutz in den Jahren 2002 und 2008 wurde der Bach in Teilen renaturiert[1]. Die Bachauen am Rande des Lorenzer Reichswaldes (oberer Goldbachgrund) werden vom Bund Naturschutz wegen ihrer großen Artenvielfalt betreut.

Häufiger Irrtum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Valznerweiher

Der Goldbach hat keine Quelle im Reichswald; er entsteht erst durch den Ablauf des Valznerweihers, der durch den Hutgraben und den Fischbach künstlich gespeist wird. Der südliche Pegnitzarm auf der Wöhrder Wiese wird wegen der nicht sichtbaren Bacheinmündung häufig als Teil des Goldbachs vermutet.

Naherholung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auen des Goldbachs sind nach den Pegnitzauen die größte natürliche Grünfläche in Nürnberg. Vor allem die künstlichen Weiher sind ein Anziehungspunkt für Naherholungsuchende. Der Valznerweiher in Zerzabelshof gilt als der landschaftlich schönste Weiher der Region und ist seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts eines der wichtigsten Naherholungsziele im Stadtgebiet. Die Stadt Nürnberg plante eine bessere Erschließung des Bachgrundes, der über größere Bereiche nicht öffentlich zugänglich ist; der Bach verläuft teilweise durch Privatgrundstücke und Kleingartenanlagen. Nur zwischen der Goldbachstraße und der Gleißhammerstraße wurde ein Rad- und Fußweg gebaut, der den bestehenden Weg ab der Metthingstraße ergänzt. Am Aussiger Platz wurde der Bach renaturiert. Die Maßnahmen waren Teil des Projektes Grünzug Goldbach.[2] Über das Stauwehr am Ablauf des Zeltnerweihers stürzt der Bach fünf Meter in die Tiefe.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BUND Naturschutz in Bayern e.V.: Goldbach Reanturierung. Abgerufen am 17. Januar 2021.
  2. Broschüre über den Grünzug Goldbach -pdf 1,7MB

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Goldbach (Nürnberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien