Groß Königsbruch

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Untergegangener Ort
Groß Königsbruch
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 50′ N, 22° 50′ OKoordinaten: 54° 50′ 25″ N, 22° 50′ 1″ O
Groß Königsbruch (Europäisches Russland)
Groß Königsbruch (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Groß Königsbruch (Oblast Kaliningrad)
Groß Königsbruch (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Groß Königsbruch, litauisch Apuokynai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich sechs Kilometer nördlich von Kutusowo (Schirwindt) am Rande des Hochmoores Bolschije Kusty „Große Sträucher“ (dt. Große Plinis, auch Königsbruch genannt).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Groß Königsbruch auf zwei Messtischblättern von 1934 und 1936

Der Ort wurde nach 1765 gegründet.[1] Um 1780 war Groß Königsbruch ein adeliges Dorf, dem auch eine (königliche) Windmühle zugehörte.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Groß Königsbruch in den neu gebildeten Amtsbezirk Doristhal im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Bemerkungen
1867[4] 80
1871[4] 84
1885[5] 63
1905[6] 74 davon 14 litauischsprachige
1910[7] 49
1933[8] 37
1939[9] 27

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Groß Königsbruch gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schirwindt. Die katholische Minderheit (1905: 17 von 74 Bewohner)[6] war bis 1930 in Bilderweitschen und dann in Schillehnen eingepfarrt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erwin Spehr: Aus der Geschichte des Kreises Schloßberg (Pillkallen), auf genwiki.genealogy.net
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 73.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Doristhal
  4. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.