Groß-Radischen

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Groß-Radischen (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Großradischen
Groß-Radischen (Österreich)
Groß-Radischen (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gmünd in Niederösterreich
Pol. Gemeinde Eisgarn
Koordinaten 48° 55′ 55″ N, 15° 7′ 19″ OKoordinaten: 48° 55′ 55″ N, 15° 7′ 19″ Of1
Höhe 567 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 210 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 8,44 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03621
Katastralgemeinde-Nummer 07121
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
210

BW

Groß-Radischen ist eine Ortschaft und als Großradischen eine Katastralgemeinde der Gemeinde Eisgarn im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Groß-Radischen liegt nordöstlich von Eisgarn inmitten mehrerer Teiche, von denen der größte der Groß-Radischen-Teich ist. Weitere Ortsteile sind Guggus und Teilhof, die Schleritzmühle sowie die Einzellagen Bocksbühel (früher auch Bäckskuhlhäuser) und Teichhäuser.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Groß-Radischen zählte über viele Jahrhunderte zur Herrschaft Litschau.[1]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Groß-Radischen zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Marktfahrer, zwei Mühlen samt Sägewerk, ein Maurermeister, ein Schmied, zwei Schuster, ein Trafikant und mehrere Landwirte ansässig.[2]

Siedlungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1590/91 zählte Groß-Radischen 22 untertänige Häuser; 1751 zählte der Ort 21 untertänige Häuser.[3]

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Großradischen insgesamt 85 Bauflächen mit 37.800 m² und 47 Gärten auf 8.938 m², 1989/1990 waren es 88 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 336 angewachsen und 2009/2010 waren es 173 Gebäude auf 361 Bauflächen.[4]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Groß-Radischen gibt es einen Kindergarten.[5]

Landwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 467 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 320 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 449 Hektar Landwirtschaft betrieben und 329 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 420 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 332 Hektar betrieben.[4] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Großradischen beträgt 20,2 (Stand 2010).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 3. Band: Stift Zwettl bis Gars. Wallishauser, Wien 1839, S. 263 (Radischen (Groß-)Internet Archive).
  • Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände).
  • Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Herrschaft Litschau in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Fallstudie auf Basis von Verlassenschaftsabhandlungen. Mit 66 Abbildungen und 3 Grafiken (Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes, herausgegeben von Doris Gretzel und Marlene Müllner, Band 60, Horn 2020).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände).
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 266
  3. Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände). S. 23.
  4. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
  5. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.