Grotenrath

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Grotenrath
Koordinaten: 50° 56′ N, 6° 3′ OKoordinaten: 50° 56′ 24″ N, 6° 3′ 30″ O
Höhe: [1] 100 (94–106) m
Einwohner: 822 (30. Nov. 2012)
Postleitzahl: 52511
Vorwahl: 02451
Karte
Lage von Grotenrath in Geilenkirchen
Kath. Pfarrkirche Grotenrath
Kath. Pfarrkirche Grotenrath
Hauskreuz an der Waldstraße
Wegekreuz am Grenzweg
Der Rodebach in Grotenrath
Grotenrath auf der Urkatasterkarte 1846
Grotenrath auf der Tranchotkarte 1803-1820

Grotenrath ist ein Ortsteil der Mittelstadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Geographie

Lage

Grotenrath liegt südwestlich von Geilenkirchen in der Nähe der Landesstraße 42, die Geilenkirchen mit Heerlen NL verbindet. Westlich von Grotenrath liegt das Naturschutzgebiet der Teverener Heide. Die Landesgrenze zu den Niederlanden ist ca. 2 km entfernt.

Gewässer

Grotenrath liegt am Rodebach (GEWKZ 221822), der Niederschlagswasser aufnimmt und in Richtung Maas weiterleitet. Der Bach mit einer Gesamtlänge von 28,9 km[2] beginnt in Siepenbusch in der Stadt Übach-Palenberg und verläuft auf seinem weiteren Weg über Grotenrath, Teveren, Gillrath, Stahe, Gangelt in Richtung Niederlande.

Nachbarorte

Air Base Geilenkirchen Nierstraß Teveren
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Siepenbusch
Abdessenbosch NL Scherpenseel Übach-Palenberg

Siedlungsform

Der Ort Grotenrath ist ein locker bebautes Reihendorf mit ländlich geprägter Umgebung.

Geschichte

Ortsname

  • 14. Jh. Grotenrode
  • 1483 Grotenraede
  • 1506 Groetenraede
  • 1666 Grotenradt

Ortsgeschichte

Am Anfang der Besiedlung von Grotenrath stand wahrscheinlich die Große Rodung. So könnte man der Namen Grotenrath deuten. Der Ort gehörte früher zum Jülicher Amt Geilenkirchen. Der Zehnt unter Grotenrath war im 14. Jahrhundert neben 70 Morgen Land ter Heyden ein Heinsberger Lehen, das später der Mannkammer Geilenkirchen unterstand. Der Ort gehörte ursprünglich zum Gericht Teveren. Grotenrath hatte 1828 619 Einwohner, 1852 waren es 594 Einwohner und gehörte zur Bürgermeisterei Teveren. Im Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Januar 1972 die Bürgermeisterei Teveren aufgelöst. Rechtsnachfolger ist die Stadt Geilenkirchen (§ 29 Aachen-Gesetz).[3]

Kirchengeschichte

Die Zugehörigkeit der Menschen zu ihrer Kirche war in Grotenrath ursprünglich geteilt. Der südliche Teil des Ortes gehörte zur Pfarre Marienberg, der nördliche zur Pfarre Teveren. Um eine gewisse Selbstständigkeit als Pfarre zu erhalten, begann man im Jahre 1841 mit Sammlungen zum Bau eines eigenen Gotteshauses. Am 17. Oktober 1844 war die Grundsteinlegung. 1848 erhielt Grotenrath einen eigenen Vikar. Am 26 August 1863 wurde Grotenrath zur Pfarre erhoben. Die feierliche Weihe der Kirche war am 4. Oktober 1867. 1911 wurde der viergeschossige Westturm mit seitlichen zweigeschossige Anbauten vor die Kirche gesetzt.

Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken. Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Kornelius Grotenrath in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Bonifatius Geilenkirchen eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

  • Kath. Pfarrkirche Grotenrath, Corneliusstraße, als Denkmal Nr. 32
  • Glasmalerei in der Pfarrkirche St. Cornelius[4]
  • Hauskreuz, an der Waldstraße 1, als Denkmal Nr. 22
  • Wegekreuz, am Grenzweg als Denkmal Nr. 23

Infrastruktur

Schulwesen

  • Volksschule Grotenrath 1925 2 Klassen, 2 Stufen, 1 Lehrer, 1 Lehrerin 94 Kinder
  • Volksschule Grotenrath 1965 3 Klassen, 3 Lehrerstellen 90 Kinder

Vereine

  • St. Cornelius Schützenbruderschaft Grotenrath e.V. 1904
  • Trommler und Pfeifercorps Grotenrath eV.
  • S.V. Scherpenseel-Grotenrath 1909
  • Kirchenchor St. Cäcilia Grotenrath
  • Sportverein Gut Blatt
  • Brieftaubenverein Parole Heimat Grotenrath

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Maikirmes
  • Patronatsfest mit Vogelschuss
  • St. Martin-Umzug in Grotenrath

Straßennamen

Am Feldkreuz, Corneliusstraße, Emesfeld, Grenzweg, Hinter den Höfen, Im Kämpchen, Küfenweg, Laubenweg, Scherpenseeler Straße, Ulweg, Waldstraße, Zum Buschfeld, Zum Hochmoor

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler der Kreise Erkelenz und Geilenkirchen, 1904, Seite 401
  • Handbuch des Bistums Aachen, Seite 706-707
  • Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, Seite 120
  • Leo Gillessen: Zur Ortsnamen- und Siedlungskunde des südlichen Selfkantkreises, Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg, 1970 Seite 38-49 und 1971 Seite 41-49
  • Hermann Josef de Giorgi: Aus der Schulgeschichte des Kreises Heinsberg, Museumsschrift 14

Einzelnachweise

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. http://www.lanuv.nrw.de/wasser/pdf/GSK3B_Gewaesserverzeichnis.pdf
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 310.
  4. http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b3416/b3416.shtml