„Gustav Werner (Pfarrer)“ – Versionsunterschied

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== Werke ==
== Werke ==
* Oelblatt. Verkehr des Mutterhauses mit den Seinen, Reutlingen 1853
* Oelblatt. Verkehr des Mutterhauses mit den Seplkbfvtzvgjkv
* Reden aus dem Wort. Eine Predigtsammlung, Stuttgart 1863
* Sendebriefe an die Brüder aus dem Mutterhaus Reutlingen, Bd. 1 1853-1863, Reutlingen 1863
* Sendebriefe an die Brüder aus dem Mutterhaus Reutlingen, Bd. 2 1864-1876, Reutlingen 1876
* Sendebriefe an die Brüder aus dem Mutterhaus Reutlingen, Bd. 2 1864-1876, Reutlingen 1876



Version vom 24. März 2011, 10:52 Uhr

Gustav Werner
Gustav Werner (Porträtbüste)

Gustav Albert Werner (* 12. März 1809 in Zwiefalten; † 2. August 1887 in Reutlingen) war evangelischer Pfarrer und Gründer der „Gustav-Werner-Stiftung“.

Leben

Gustav Werner wurde 1809 als ältestes von sechs Kindern des späteren Finanzdirektors von Reutlingen, Johannes von Werner, und dessen Ehefrau, Friedericke Christiane (geb. Fischer) in Zwiefalten geboren. Von 1815 bis 1817 lebte er bei seinen Großeltern in Münsingen, anschließend kam er zu seinem "Oheim" nach Göppingen. Von 1823 bis 1827 absolvierte Gustav Werner das Evangelische Seminar (Gymnasium) im Kloster Maulbronn und studierte von 1827 bis 1832 Theologie am Tübinger Stift. Anschließend ging er als Privatlehrer nach Straßburg. Dort machte er Bekanntschaft mit dem sozialdiakonischen Lebenswerk von Johann Friedrich Oberlin, das er sich zum Vorbild nahm.

1834 wurde Werner Vikar in Walddorf, wo er die erste Kinderrettungsanstalt für Waisenkinder gründete. Auf Vortragsreisen sammelte Werner Spenden für diese Einrichtung. Es kam zum Konflikt mit der Kirchenleitung. Daraufhin zog Werner mit zwei Mitarbeiterinnen und zehn Kindern nach Reutlingen, wo er am 8. November 1841 Albertine Zwißler heiratete. 1840 übersiedelte Gustav Werner mit zehn Kindern und zwei Helferinnen in eine 5-Zimmer-Wohnung, genannt Gottes-Hilfe, nach Reutlingen und gründete dort ein "Rettungshaus". Bereits 1848 wurden an die 80 Waisenkinder versorgt:

Im Kreise dieser Kinder konnte Vater Werner die ganze Wärme seines liebevollen Gemüts ausstrahlen lassen, und in der Arbeit an ihren verklärte und reinigte sich sein Wesen, das ja von Natur etwas weiblich Zartes, müterlich Fürsorgendes hatte, je länger je mehr. Er trachtete danach, seinen Kindern in Wahrheit die Familie zu ersetzen. 'Das gesetzliche Wesen' sagte er, 'welches meistens in der Anstaltserziehung herrscht, wirkt nur zu oft lähmend, ja tötend auf den göttlichen Lebenskeim, welchen die Elternliebe im Kinde allein sorgsam genug zu pflegen und zu erziehen versteht. Was ich auf die Kinder hauptsächlich wirken lassen möchte, das ist die Sonne der Mütterlichkeit, weil unter ihrem Einfluß die Kinder am besten gedeihen'[1].

Bald fügte er seinem "Rettungshaus" einen Handwerksbetrieb hinzu. 1855 wurde die Anstalt erstmals Bruderhaus genannt, bevor 1881 die Stiftungsurkunde der Gustav-Werner-Stiftung zum Bruderhaus abgefasst wurde. Drei Jahre vor seinem Tod wurde Gustav Werner 1884 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Reutlingen verliehen.

Es entstanden in Reutlingen auch die Maschinenfabrik zum Bruderhaus und die Papiermaschinenfabrik zum Bruderhaus. Zudem wurde 1861 in Dettingen an der Erms die Papierfabrik zum Bruderhaus eröffnet, die 1981 an Arjowiggins verkauft wurde.

2004 fusionierte die Gustav-Werner-Stiftung zum Bruderhaus mit der Haus am Berg GmbH, Bad Urach, und fungiert seither als BruderhausDiakonie. Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg mit Sitz in Reutlingen.

„Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert!“

Gustav Werner

Werke

  • Oelblatt. Verkehr des Mutterhauses mit den Seplkbfvtzvgjkv
  • Sendebriefe an die Brüder aus dem Mutterhaus Reutlingen, Bd. 2 1864-1876, Reutlingen 1876

Literatur

  • Manfred Berger: Werner, Gustav Adolf, in: Hugo Maier (Hrsg.): Who is who der Sozialen Arbeit, Freiburg/Brsg. 1998, S. 620-622
  • Werner Unseld, Martina Schröder, Werner Ströbele u.a. (hrsg. vom Kulturamt der Stadt Reutlingen): Wo Daimler Maybach traf – Gustav Werners christliche Fabriken (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Heimatmuseum Reutlingen, 21. Juni – 25. Oktober 2009); Stadt Reutlingen 2009, 143 Seiten, ISBN 978-3-939775-06-5
  • Theodor Schott: Werner, Gustav. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 50–56.
  • Paul Wurster: Gustav Werners Leben und Wirken, Reutlingen 1888

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Wurster 1888, S. 112