HMS Trooper (N91)

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Trooper p1
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp U-Boot
Klasse Tempest-Klasse
Bauwerft Scotts Shipbuilding and Engineering Company, Greenock
Kiellegung 7. Mai 1940
Stapellauf 5. März 1942
Indienststellung 29. August 1942
Verbleib Seit 17. Oktober 1943 vermisst
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 83,36 m (Lüa)
Breite 8,11 m
Tiefgang (max.) 3,60 m
Verdrängung aufgetaucht: 1327 tn.l.
getaucht: 1571 tn.l.
 
Besatzung 61 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dieselmotor
Elektromotor
Maschinen­leistung 2.500 PS (1.839 kW)
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius über Wasser: 8.000 sm (14.816 km) bei 10 kn
unter Wasser: 80 sm (148 km) bei 4 kn sm
Tauchtiefe, max. 90 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
8,75 kn (16 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
15,75 kn (29 km/h)
Bewaffnung

HMS Trooper (Kennung: N91)[1] war ein U-Boot der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg. Das Kriegsschiff ging 1943 im Mittelmeer verloren.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Trooper wurde am 7. Mai 1940 bei Scotts Shipbuilding and Engineering Company in Greenock auf Kiel gelegt, der Stapellauf erfolgte am 5. März 1942.[2] In Dienst gestellt wurde die Trooper am 29. August 1942.

Zu den ersten Kampfeinsätzen des U-Bootes gehörte die Beteiligung an der Operation Principle im Januar 1943. Gemeinsam mit dem Schwesterboot Thunderbolt wurden mehrere bemannte Torpedos vor den Hafen von Palermo gebracht, die am 3. Januar 1943 den neugebauten italienischen Leichten Kreuzer Ulpio Traiano mit Haftminen versenkten.[3]

Bei weiteren Einsätzen wurden zwischen März und September 1943 vier italienische Schiffe, darunter ein U-Boot, versenkt: Am 10. März 1943 konnte die Trooper den italienischen Tanker Rosarion (5468 BRT) vier Seemeilen vor Punta Milazzo (Sizilien) torpedieren und versenken. Gleiches gelang Trooper am 17. März 1943 südlich von Neapel mit der Versenkung des italienischen Frachters Forli (1525 BRT, ex franz. Sebaa). Am 29. Juli 1943 torpedierte und versenkte das U-Boot südlich der Straße von Otranto bei 39° 48′ N, 18° 43′ O das italienische Transport-U-Boot[4] Pietro Micca (1371 ts). Am 5. September 1943 konnte die Trooper mit dem Deckgeschütz vor der griechischen Insel Skiathos ein Segelschiff versenken. Sie meldete die Beschädigung zweier weiterer gegnerischer Einheiten.

Am 26. September 1943 verließ die Trooper Beirut und trat ihre letzte Feindfahrt an. Sie sollte vor dem Dodekanes in der Ägäis patrouillieren. Da seit dem 26. September kein Kontakt mit dem U-Boot hergestellt werden konnte, wurde es am 17. Oktober 1943 für vermisst erklärt. Vermutlich lief die Trooper bei Leros auf eine Seemine.

Am 15. Oktober 1943 zwang die deutsche U-Boot-Falle GA.45 ein unbekanntes U-Boot mit Wasserbomben zum Auftauchen und beschoss es anschließend mit Bordartillerie. Die deutsche Seite ging davon aus, dass bei dem Angriff die Trooper versenkt worden sei. Bei dem angegriffenen U-Boot handelte es sich aber um die Torbay, die entkommen konnte.

Kommandant der Trooper war vom 18. Juni 1942 bis 17. Oktober 1943 Lt. John Somerton Wraith.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg. 5. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01252-9.
  • Robert Hutchinson: Kampf unter Wasser – Unterseeboote von 1776 bis heute. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02585-X.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Trooper bedeutet Soldat.
  2. Die Angaben zu Stapelläufen stammen aus dem uboat.net.
  3. Die Angaben sind zur Versenkung der Ulpio Traiano widersprüchlich. Robert Hutchinson, www.wlb-stuttgart.de, regiamarina.net (Memento vom 16. Mai 2008 im Internet Archive) und www.schiffswrackliste.de (Memento des Originals vom 18. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schiffswrackliste.de geben den 2./3. Januar 1943 an, www.marinearchiv.de dagegen den 2./3. Juni 1943, was aber unwahrscheinlich ist, da die Thunderbolt schon im März verloren ging.
  4. Italienische Transport-U-Boot auf regiamarina.nete (Memento vom 19. Dezember 2007 im Internet Archive) (englisch)
  5. John Somerton Wraith im uboat.net (engl.)