Harald Grobner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Harald Grobner (2016)

Harald Grobner (* 4. Dezember 1980 in Neunkirchen) ist ein österreichischer Mathematiker[1] an der Fakultät für Mathematik der Universität Wien. Seine mathematische Forschung beschäftigt sich mit algebraischen und zahlentheoretischen Fragestellungen des Langlands-Programms.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harald Grobner studierte Mathematik, Philosophie und Klassische Philologie an der Universität Wien, wo er 2005 graduierte. Von 2005 bis 2007 dissertierte er in Mathematik an der Université Paris VI und an der Universität Wien, wo er seine Dissertation bei Joachim Schwermer 2007 verteidigte.

Harald Grobner forschte am Erwin-Schrödinger-Institut für Mathematische Physik in Wien, dem Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn und der Fakultät für Mathematik der Universität Wien, bevor er 2010 mit einem Schrödinger Grant des FWF ausgezeichnet wurde. Von 2010 bis 2013 war er Gastforscher an der Oklahoma State University, dem Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn und dem Institut de mathématiques de Jussieu in Paris. 2014 wurde Harald Grobner für seine Forschung über automorphe Kohomologie und Rationalität spezieller L-Werte an der Universität Wien für das Fach Mathematik habilitiert.[3]

Im August 2016 wurde Harald Grobner auf eine permanente Stelle an die Fakultät für Mathematik der Universität Wien aufgenommen[4][5]. Von Oktober 2016 bis Oktober 2022 leitete er das vom FWF START-Programm geförderte internationale Forschungsprojekt „Spezielle L-Werte und p-adische L-Funktionen“[6], zudem von 2020 bis Ende 2023 ein zusätzliches Forschungsprojekt mit dem Titel „Automorphe Modelle und L-Werte für globale Algebren“[7]. Ende 2023 bekam er ein weiteres Forschungsprojekt des FWF, „New aspects of automorphic and smooth-automorphic forms“, mit vierjähriger Laufzeit zugesprochen.[8]

Im Sommer 2023 erschien Grobners Buch Smooth-automorphic forms and smooth-automorphic representations. Darin wird die Theorie der "glatt-automorphen" Formen und ihrer Darstellungen zum ersten Mal in Buch-Form strukturell und konzeptionell abgehandelt.

Harald Grobner ist einer der Organisatoren des Wiener Forschungsseminars „Algebra and Number Theory“, welches seit Herbst 2018 (damals noch unter dem Namen „Number Theory Seminar“) führende, internationale Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Zahlentheorie zu Gastvorträgen an die Universität Wien einlädt.[9]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harald Grobner lebt in Wien und ist Vater eines Sohnes und einer Tochter.[10]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fakultät für Mathematik >> MitarbeiterInnen >> Privatdoz. Mag. Dr. Harald Grobner. In: mathematik.univie.ac.at. Abgerufen am 2. März 2020.
  2. a b Harald Grobners Homepage. In: homepage.univie.ac.at. Abgerufen am 16. Juni 2016.
  3. Faßmann: Mitteilungsblatt der Universität Wien, ausgegeben am 3. Dezember 2014. Universität Wien, abgerufen am 16. Juni 2016.
  4. CV | Automorphic forms, periods and L-values. In: www.univie.ac.at. Abgerufen am 30. November 2016.
  5. Fakultät für Mathematik. In: mathematik.univie.ac.at. Abgerufen am 30. November 2016.
  6. Fakultät für Mathematik. Abgerufen am 20. Oktober 2022.
  7. FWF Project Finder – Auswahlmaske. Abgerufen am 1. April 2019.
  8. Projektdetail. Abgerufen am 5. Januar 2024.
  9. Seminar. Abgerufen am 12. Februar 2023.
  10. Das Geheimnis der L-Funktionen. In: FALTER HEUREKA. Abgerufen am 6. Dezember 2016.
  11. "Sub auspiciis" für Mathematik I & II. In: derStandard.at. Abgerufen am 16. Juni 2016.
  12. Harald Grobner: In die (Un-)Tiefen der Zahlentheorie. In: medienportal.univie.ac.at. Abgerufen am 16. Juni 2016.