Heiersdorf (Ehrenhain)

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Heiersdorf
Gemeinde Nobitz
Koordinaten: 50° 56′ N, 12° 30′ OKoordinaten: 50° 56′ 9″ N, 12° 29′ 57″ O
Höhe: 245 (229–262) m ü. NN
Eingemeindung: 1923
Eingemeindet nach: Ehrenhain
Postleitzahl: 04603
Vorwahl: 034494
Karte
Lage von Heiersdorf (bei Ehrenhain) in der Einheitsgemeinde Nobitz

Heiersdorf ist ein mit dem Ortsteil Ehrenhain der Gemeinde Nobitz verschmolzenes Dorf im Landkreis Altenburger Land in Thüringen. Er ist nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls zur Gemeinde Nobitz gehörigen Ortsteil Heiersdorf bei Engertsdorf.

Ansicht von Südwesten

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heiersdorf liegt südwestlich von Ehrenhain und südlich vom Hauptort Nobitz im Verlauf der Ernst Thälmann-Straße (Zubringer der Bundesstraße 180). Der Ort befindet sich im Altenburger Lösshügelland. In der Gemeinde Nobitz befindet sich noch ein zweiter Ort namens Heiersdorf, der zum Ortsteil Engertsdorf gehört.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zeitraum 1181–1214 fand die urkundliche Ersterwähnung des Ortes Heiersdorf statt.[1] Der Ort gehörte zum wettinischen Amt Altenburg,[2][3] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte er bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. zum Landratsamt Altenburg (ab 1900).[5] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Heiersdorf wurde im Jahr 1923 nach Ehrenhain eingemeindet.[6] Danach verschmolz der Ort mit Ehrenhain. Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam Heiersdorf als Gemeindeteil von Ehrenhain mit dem Kreis Altenburg an den Bezirk Leipzig, der seit 1990 als Landkreis Altenburg zu Thüringen gehörte und 1994 im Landkreis Altenburger Land aufging. Am 8. März 1994 erfolgte die Eingemeindung von Ehrenhain und seiner Ortsteile in die Gemeinde Nobitz, wodurch Heiersdorf seitdem zum Nobitzer Ortsteil Ehrenhain gezählt wird.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heiersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 114
  2. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201
  3. Die Orte des Amts Altenburg ab S.83
  4. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Nobitz und seine Ortsteile. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juni 2012; abgerufen am 1. August 2012.