Heiner Ruland

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Heiner Ruland (* 6. April 1934 in Aachen; † 25. März 2017 in Hamborn) war ein deutscher Komponist und Musiktherapeut.

Leben und Wirken

Heiner Ruland studierte nach humanistischer Gymnasialbildung anfänglich Chemie, dann Schulmusik mit Hauptfach Cembalo bei Fritz Neumeyer in Freiburg im Breisgau. 1963-1974 war er als Musiklehrer an der Waldorfschule Benefeld, Lüneburger Heide, tätig.

Ausgehend von den Forschungen Kathleen Schlesingers und den Anregungen Rudolf Steiners, entfaltete sich neben der Lehrtätigkeit eine intensive musikalisch-anthroposophische Forschungsarbeit, niedergelegt in „Ein Weg zur Erweiterung des Tonerlebens, Musikalische Tonkunde am Monochord“[1]. Im Zuge dieser musikalisch-menschenkundlichen Forschung begann eine ausgedehnte Lehr-und Vortragstätigkeit. Immer wichtiger wurden seine Arbeiten als Komponist in einem erweiterten Tonsystem. Dabei arbeitete er von 1976 bis 2001 weiter hauptberuflich in der praktischen Musiktherapie an der Klinik Öschelbronn, einem Krankenhaus für Innere Krankheiten.

Werke (Auswahl)

Vokalmusik

Sologesang

  • Lieder, Duette, Terzette
  • Liederzyklen auf Gedichte von Hölderlin, Morgenstern, Heimlander, Goethe, Droste-Hülshoff

Chor

  • Die Tageszeiten
  • Steffen-Chöre
  • Der Seelenkalender
  • Novalis-Chöre
  • Prolog des Johannes
  • Sophokles-Chöre

Kantaten

  • Advent-Kantate
  • Die sieben Worte des Gekreuzigten
  • Die sieben Erscheinungen des Auferstandenen
  • Himmelfahrts-Kantate „Denn die Erde ist sein“
  • Michaeli-Kantate
  • Die Kristallkugel (Brüder Grimm)

Chor und Orchester

  • Grenzen der Menschheit (Goethe)
  • Der Tanz (Schiller)

Singspiel

  • „Die Insel“

Kammermusik

  • Variationen über ein Thema von A. von Webern
  • „Das Viergetier“ für Bratsche solo
  • Streichquartett
  • Streichseptett
  • „Die Nacht der Künste“ für Flöte und Vierteltoncembalo

Klavichord, Klavikantal, Cembalo, Orgel

  • 3 Sontinen
  • Studie über die 8 Schlesinger’schen Töne
  • Suite der Elemente für Cembalo
  • Die Wochentage
  • Der Öschelbronner Orgelkalender (12 Umspiele und Reihen)

Einzelnachweise

  1. Heiner Ruland: Ein Weg zur Erweiterung des Tonerlebens, Musikalische Tonkunde am Monochord. Basel 1981.