Heinrich von Heintze-Weißenrode

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Heinrich von Heintze im Jagdrevier Letzlingen (1905)

Heinrich Ernst Freiherr von Heintze-Weißenrode (* 27. September 1834 in Schleswig; † 5. Oktober 1918 in Berlin) war ein deutscher Forst- und Hofbeamter sowie ab 1911 Mitglied des preußischen Herrenhauses.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich von Heintze war der Sohn von Josias Friedrich Ernst von Heintze-Weissenrode und seiner Frau Elisabeth Cornelia Komtesse Reventlow (1804–1890) aus dem Haus Kaltenhof. Johann Adolph von Heintze war sein älterer Bruder. Er besuchte bis zum Abitur Michaelis 1854 das Katharineum zu Lübeck.[1]

Ab dem Wintersemester 1855/56 studierte er als Civileleve Forstwirtschaft an der Forstlehranstalt in Eberswalde.[2] Er trat 1858 in den preußischen Forstdienst ein und wurde zunächst Jagdjunker und Regierungs- und Forstreferendar bei der Königlich Preußischen Hofkammer. 1868 wurde er zum Oberförster ernannt.

Fasanerie im Park von Schloss Charlottenhof

1880 erfolgte seine Berufung zum Hofjägermeister und 1886 zum Vize-Oberjägermeister. Er wurde Oberjägermeister vom Dienst und ab 16. Dezember 1892 als Nachfolger von Hans Heinrich XI. von Hochberg, Fürst von Pleß, Chef des Hof-Jagdamtes. Damit hatte er eine Oberhofcharge am preußischen Königshof bzw. deutschen Kaiserhof inne und war für die Kaiserjagden verantwortlich. Seine Dienstwohnung war die Fasanerie im Park von Schloss Charlottenhof.

Er initiierte 1894 die Deutsche Geweihausstellung, die dann jährlich stattfand, ab 1898 im Palais Borsig an der Ecke Voßstraße/Wilhelmstraße, und für alle Jäger Deutschlands zu einem Ereignis wurde.[3]

1911 erhielt er „aus allerhöchstem Vertrauen“, durch persönliche Berufung durch Wilhelm II. als König von Preußen, einen Sitz im Preußischen Herrenhaus.

Seit dem 29. September 1868 war er verheiratet mit Josefine, geb. von Frankenberg und Proschlitz (1842–1903).[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hofjagd in Letzlingen um 1890

1908 war von Heintze Inhaber folgender Orden und Ehrenzeichen:[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freiherr v. Heintze-Weißenrode. In: Deutsche Forst-Zeitung. 33 (1918), S. 490.
  • Wolfram Theilemann: Adel im grünen Rock: Adliges Jägertum, Großprivatwaldbesitz und die preußische Forstbeamtenschaft 1866-1914. (= Elitenwandel in der Moderne 5) Berlin: Akademie-Verlag 2004, ISBN 9783050047461, S. 464.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hermann Genzken: Die Abiturienten des Katharineums zu Lübeck (Gymnasium und Realgymnasium) von Ostern 1807 bis 1907. Borchers, Lübeck 1907 (Digitalisat), Nr. 460
  2. Bernhard Danckelmann: Die Forstakademie Eberswalde von 1830 bis 1880. Berlin: Springer 1880, S. XVII Nr. 793
  3. Freiherr v. Heintze-Weißenrode (Lit.)
  4. Danmarks Adels Aarbog 1906, S. 177
  5. Nach Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat. 1908, S. 11
  6. Archiv für Stamm- und Wappenkunde. 10 (1909/1910), S. 4