Hennersdorf (Dippoldiswalde)

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Hennersdorf
Große Kreisstadt Dippoldiswalde
Wappen von Hennersdorf
Koordinaten: 50° 49′ N, 13° 38′ OKoordinaten: 50° 49′ 29″ N, 13° 37′ 31″ O
Höhe: 582 m
Einwohner: 429 (31. Dez. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1994
Eingemeindet nach: Obercarsdorf
Postleitzahl: 01744
Vorwahl: 035052
Hennersdorf (Sachsen)
Hennersdorf (Sachsen)

Lage von Hennersdorf in Sachsen

Hennersdorf ist ein Ortsteil der sächsischen Großen Kreisstadt Dippoldiswalde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Kirche Hennersdorf

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hennersdorf liegt etwa sechs Kilometer westlich von Schmiedeberg im Osterzgebirge. Der Ort liegt direkt an der Bundesstraße 171, die weiter westlich die von der Wilden Weißeritz gespeiste Talsperre Lehnmühle überquert.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Röthenbach Reichstädt Sadisdorf
Hartmannsdorf-Reichenau Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Niederpöbel
Ammelsdorf Kipsdorf

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Waldhufendorf wurde 1332 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Zu seiner Gründung war Hennersdorf zum „Districtus Frauenstein“ gehörig. Ab 1485 hatten die Pflege Frauenstein und die Pflege Freiberg die Verwaltung inne. Die Grundherrschaft übten um 1550 die Rittergüter Dippoldiswalde und Frauenstein aus. 1569 war das Amt Dippoldiswalde für die Verwaltung zuständig, ab 1764 lag die Verwaltungszugehörigkeit hauptsächlich beim Amt Frauenstein. Von 1856 bis 1875 gehörte Hennersdorf dem Gerichtsamt Frauenstein an, später der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. 1900 betrug die Fläche der Gemarkung 834 Hektar. Die Bevölkerung Hennersdorfs teilte sich 1925 in 467 evangelisch-lutherische Einwohner und drei Katholiken auf. Das Kriegerdenkmal der Gefallenen im 1. Weltkrieg wurde vom Frauensteiner Bildhauer Otto Stein gefertigt und ist am 25. Juni 1922 geweiht[3]. Bei der Flutung der Talsperre Lehnmühle versank Anfang 1932 die zu Hennersdorf gehörende Kreherschmiede in den Fluten.

Im Jahr 1952 wurde Hennersdorf als eigenständige Gemeinde Teil des Kreises Dippoldiswalde, der 1994 in den Weißeritzkreis überging. Am 1. Januar desselben Jahres schlossen sich Hennersdorf, Ammelsdorf, Sadisdorf und Obercarsdorf zur neuen Gemeinde Obercarsdorf zusammen. 2001 wurde diese nach Schmiedeberg eingemeindet.[4] 2007 begingen die Hennersdorfer Einwohner das 675-jährige Bestehen ihres Ortes.[2] Hennersdorf wurde im August 2008 Teil des aus dem Landkreis Sächsische Schweiz und dem Weißeritzkreis gebildeten Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Seit dem 1. Januar 2014 gehört Hennersdorf zu Dippoldiswalde.

Entwicklung der Einwohnerzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung der Einwohnerzahl Hennersdorfs:[4][1]

Jahr Einwohner
1551 37 besessene Mann, 52 Inwohner
1764 30 besessene Mann, 6 Gärtner, 22 Häusler
1834 488
1871 509
1890 518
1910 490
1925 474
1939 434
1946 634
1950 656
1964 530
Jahr Einwohner
1990 501
2006 449
2007 443
2008 443
2009 437
2010 429
2011 424
2012 408
2013 415
2014 417
2015 447
Jahr Einwohner
2016 445
2017 453
2020 429

Bedeutende Persönlichkeiten des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Steche: Hennersdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 2. Heft: Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. C. C. Meinhold, Dresden 1883, S. 39.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hennersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wo Dipps Einwohner gewinnt und verliert. Abgerufen am 28. November 2022.
  2. a b dippoldiswalde.de
  3. Hennersdorf. In: Weißeritz Zeitung. SLUB, 28. Juni 1922, abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
  4. a b Hennersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen