Henrik Herse
Henrik Herse, eigentlich Friedrich Hahn (* 12. Oktober 1895 in Dessau (Anhalt); † 16. März 1953 in Malente) war Landwirt, Arbeiter, Dramaturg und Schriftsteller sowie SS-Obersturmführer im Hauptamt und Obersturmführer der Waffen-SS.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die meisten seiner Bücher erschienen im Nordland Verlag der SS; Übersetzungen gab es in Niederländisch und Norwegisch. Besonders bekannt sind das an etliche HJ-Gliederungen verteilte Buch Die Schlacht der weißen Schiffe und Reiter für Deutsch-Südwest, das bei Namibia-Interessierten bis heute einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzt.
Nach Kriegsende wurden seine Schriften Schambok, Die Schlacht der weißen Schiffe, Reiter für Deutsch-Südwest, Madrid und Wahr dich, Garde, der Bauer kommt in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[1][2] Ein Teil der Bücher wurde erneut in den 1990er Jahren vom Husumer Kultur-Verlag als Faksimile publiziert.
Sein Nachlass befindet sich in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek.[3]
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Fähnlein Rauk - Roman einer Familie. Vieweg-Verlag, Braunschweig 1935
- Schambok. Südafrikanische Erzählung. Vieweg-Verlag, Braunschweig 1936
- Reiter für Deutsch-Südwest! Schauspiel in 3 Akten. Drei Masken Verlag, Berlin 1939
- Volk am Oranje: Eine afrikanische Tragödie in 3 Akten. Verlag Die Wende, Berlin-Wilmersdorf 1939 (Neufassung von EA Reiter für Deutsch-Südwest)
- Reiter für Deutsch-Südwest. Nordland-Verlag, Berlin 1941 (Roman)
- Wahr dich, Garde, der Bauer kommt!. Nordland-Verlag, Berlin 1939 (Erzählung)
- Die Schlacht der weißen Schiffe - nach alten Mären. Nordland Verlag G.m.b.H. Berlin 1939 auch 1943 gedruckt bei H.Hännisen Kirjapaino Oy, Helsinki - Hansische Ballade. Balladen aus dem Thingspiel. Deutsche Hausbücherei, Hamburg 1938; Kulturhof-Genossenschaft, Kiel 1938; Nordland-Verlag, Berlin 1942
- Wir zwei, wir gehören zusammen! Geschichten um Tod und Liebe. A. Strauch Verlag, Leipzig 1939
- Die Hexe von Hemmingstedt. Schauspiel in 5 Akten. Drei Masken Verlag, Berlin 1939
- Madrid - Eine Erzählung aus den Tagen des spanischen Freiheitskampfes. (Jugend-Bücherei) Aufwärts-Verlag, Berlin 1940
- Es ruft der einsam Fliegende. Deutscher Volksverlag, München 1940
- Zur Raa fuhr auf ein roter Schild. Nordland-Verlag, Berlin 1940 (Roman)
- Fünf Wiegen und noch eine. Nordland-Verlag, Berlin 1942
- Des Reiches Brücke - Bilder aus dem Leben einer deutschen Stadt (Magdeburg). Nordland-Verlag, Berlin 1942
- Engelmar und Friederun. Nordland-Verlag, Berlin 1943
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der Dichter Henrik Herse. Vieweg-Verlag, Braunschweig 1937 (Broschüre)
- Ernst Klee: „Henrik Herse“. Eintrag Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5.
- Lawrence D. Stokes: Der Eutiner Dichterkreis und der Nationalsozialismus 1936–1945: Eine Dokumentation. Neumünster: Wachholtz, 2001. (Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins; Bd. 111.) ISBN 3-529-02211-X
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Henrik Herse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-h.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-h.html
- ↑ Nachlässe und Handschriftensammlungen der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Herse, Henrik |
ALTERNATIVNAMEN | Hahn, Friedrich (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dramaturg, Schriftsteller und SS-Obersturmführer |
GEBURTSDATUM | 12. Oktober 1895 |
GEBURTSORT | Dessau |
STERBEDATUM | 16. März 1953 |
STERBEORT | Malente |