Hermann Hähnel

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Hermann Hähnel (auch Hänel, * 29. März 1830 in Herzberg; † 14. November 1894 in Zehlendorf[1]) war ein deutscher Maurermeister, Bauunternehmer und Architekt.

Er erhielt seine praktische Ausbildung und Zeichenunterricht in Jüterbog. 1847/1848 besuchte er das Gewerbeinstitut und wurde anschließend an der Königlichen Akademie der Künste weiter ausgebildet. Ab 1849 war er zwei Jahre in verschiedenen Architekturateliers angestellt. Hähnel ging 1851 als Maurermeister nach Merseburg und studierte dann ab 1853 an der Berliner Bauakademie weiter. Dort legte er sein Examen ab und war ab 1854 als Bauführer tätig. Am 7. Juni 1856 wurde Hähnel in den Architekten-Verein zu Berlin aufgenommen. Von 1859 bis 1865 war er einer der Mitarbeiter von Eduard Knoblauch und arbeitete an der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße mit. 1866 machte er sich als Architekt selbstständig.

Hähnel war einer der Gründer und Aufsichtsratsmitglied bzw. Direktor des Landerwerb- und Bauvereins auf Actien, der ab 1871 die Kolonie und spätere Gemeinde Friedenau anlegte. Seine Frau Auguste soll für den neuen Ort zur Erinnerung an den Frankfurter Friedensschluss von 1871 den Namen Friedenau vorgeschlagen haben, der am 16. Juli 1872 amtlich bestätigt wurde.

Das Grab Hähnels befindet sich auf dem Friedhof an der Stubenrauchstraße. Nach ihm ist die Hähnelstraße in Berlin-Friedenau benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gudrun Blankenburg: Friedenau. Künstlerort und Wohnidyll. Die Geschichte eines Berliner Stadtteils. Frieling, Berlin 2006, ISBN 3-8280-2350-9. (mit Register sowie beiliegender Denkmalkarte)
  • Hermann Ebling: Friedenau. Aus dem Leben einer Landgemeinde 1871–1924. Zinsmeister und Grass, Berlin 1986, ISBN 3980130908.
  • Hermann Ebling, Evelyn Weissberg: Friedenau erzählt. Geschichten aus einem Berliner Vorort. 1871 bis 1914. edition Friedenauer Brücke, Berlin 2007, ISBN 978-3-9811242-1-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. StA Zehlendorf, Sterbeurkunde Nr. 114/1894