Hermann II. (Köln)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. August 2016 um 16:42 Uhr durch SDB (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bischof Hermann II. von Köln auf dem Stifterbild des von ihm gestifteten Hermann-Ida-Kreuzes

Hermann II., auch Heriman (* um 995; † 11. Februar 1056 in Köln) war von 1036 bis 1056 Erzbischof des Erzbistums Köln.

Leben

Hermann war der Sohn des Pfalzgrafen Ezzo von Lothringen und dessen Frau Mathilde, einer Tochter von Kaiser Otto II. und seiner Frau Theophanu

Seine Schwestern waren u.a. Königin Richeza von Polen, die im Kölner Dom bestattet ist und Theophanu, die von 1039 bis 1058 Äbtissin des Stiftes Essen war. Eine weitere Schwester, Mathilde, war Äbtissin des Stiftes Vilich und des Stiftes Dietkirchen bei Bonn. In Vilich nahm Mathilde Gestaltungsideen ihres Bruders Hermann auf und schuf ebenfalls einen Kirchenbau nach dem Vorbild von Alt-St.-Peter in Rom.

Im Jahr 1036 wurde er von Konrad II. zum Kölner Erzbischof ernannt; im gleichen Jahr wird er als Kardinalpriester genannt. Als Kölner Erzbischof taufte er im Jahre 1051 Heinrich IV., den Sohn von Kaiser Heinrich III. und seiner Frau Kaiserin Agnes. Drei Jahre später, am 17. Juli 1054, krönte er Heinrich IV. zum deutschen König. Gegen diese Krönung legte der Mainzer Erzbischof Luitpold I. Protest ein, denn er beanspruchte das Recht der Krönung für sich.

Hermann entfaltete eine umfangreiche Bautätigkeit, um Köln zu einem Abbild Roms zu machen und so sein – durch das Recht, die deutschen Könige zu krönen – verbrieftes Primat über die Erzbischöfe von Trier und Mainz zu festigen. So sollte der Kölner Dom dem damaligen Petersdoms entsprechen. Die unter Hermann und seiner Schwester Ida erweiterte Kirche St. Maria im Kapitol sollte Santa Maria Maggiore entsprechen. Hermann ist zudem Stifter des wahrscheinlich aus St. Maria im Kapitol stammenden und heute im Diözesanmuseum Köln befindlichen Hermann-Ida-Kreuzes.

Hermann II., den man auch den Edlen nannte, starb in Köln und wurde im Kölner Dom beigesetzt.

Nach ihm benannt ist Hermannstadt in Rumänien.

Literatur

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
PilgrimErzbischof von Köln
1036–1056
Anno II.