„Hermann Kopf“ – Versionsunterschied

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== Leben und Beruf ==
== Leben und Beruf ==
Nach dem Studium der Rechte ließ sich Kopf, der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] Glaubens war, 1930 in Freiburg im Breisgau als Rechtsanwalt nieder. 1940 bis 1944 war er als juristischer Hilfsarbeiter im Landratsamt Saarbrücken dienstverpflichtet.<ref name = "KGParl_MdP_K"> {{Internetquelle|url=http://www.kgparl.de/online-volksvertretung/pdf/mdb-k.pdf| titel="M.d.B. Die Volksvertretung 1946–1972: Kopf, Hermann, Dr." | zugriff=28. April 2010| hrsg= Martin Schumacher, [[Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien]]| datum= 2006|ISBN: 978-3-00-020703-7}}</ref> Am 27. November 1944 verlor Hermann Kopf bei der [[Operation Tigerfish|Bombardierung Freiburgs durch die britische Royal Air Force]] seine zwei Kinder und seine Ehefrau. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde er Vizepräsident der [[Rechtsanwaltskammer]] Baden. Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich in Veröffentlichungen auch der Freiburger Stadtgeschichte. 1951/52 vertrat er - wenn auch letztendlich vergeblich - die Landesregierung von [[Baden (Land)|Baden]] vor dem [[Bundesverfassungsgericht]] im Streit gegen den Südweststaat [[Baden-Württemberg]] und für den Weiterbestand des Landes Baden. Ebenso wie schon sein Vater [[Ferdinand Kopf]] (1857-1943) war Hermann Kopf Ehrenbürger der Stadt Freiburg in Breisgau.[[Datei:Grab_Fam_Kopf.jpg|miniatur|links|Grabmal der Familie Kopf auf dem [[Hauptfriedhof Freiburg im Breisgau|Freiburger Hauptfriedhof]]]]
Nach dem Studium der Rechte ließ sich Kopf, der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] Glaubens war, 1930 in Freiburg im Breisgau als Rechtsanwalt nieder. 1940 bis 1944 war er als juristischer Hilfsarbeiter im Landratsamt Saarbrücken dienstverpflichtet.<ref name = "KGParl_MdP_K"> {{Internetquelle|url=http://www.kgparl.de/online-volksvertretung/pdf/mdb-k.pdf| titel="M.d.B. Die Volksvertretung 1946–1972: Kopf, Hermann, Dr." | zugriff=28. April 2010| hrsg= Martin Schumacher, [[Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien]]| datum= 2006|ISBN: 978-3-00-020703-7}}</ref> Am 27. November 1944 verlor Hermann Kopf bei der [[Operation Tigerfish|Bombardierung Freiburgs durch die britische Royal Air Force]] seine zwei Kinder und seine Ehefrau. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde er Vizepräsident der [[Rechtsanwaltskammer]] Baden. Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich in Veröffentlichungen auch der Freiburger Stadtgeschichte. 1951/52 vertrat er - wenn auch letztendlich vergeblich - die Landesregierung von [[Baden (Land)|Baden]] vor dem [[Bundesverfassungsgericht]] im Streit gegen den Südweststaat [[Baden-Württemberg]] und für den Weiterbestand des Landes Baden. Vom 14. Dezember 1951 bis zum 25. April 1952 war er eines der beiden südbadischen Mitglieder im Ministerrat, der die Länderfusion vorbereiten sollte. Ebenso wie schon sein Vater [[Ferdinand Kopf]] (1857-1943) war Hermann Kopf Ehrenbürger der Stadt Freiburg in Breisgau.[[Datei:Grab_Fam_Kopf.jpg|miniatur|links|Grabmal der Familie Kopf auf dem [[Hauptfriedhof Freiburg im Breisgau|Freiburger Hauptfriedhof]]]]


== Partei ==
== Partei ==

Version vom 26. Januar 2012, 23:40 Uhr

Orden für Hermann Kopf (rechts)

Hermann Kopf (* 29. Mai 1901 in Freiburg im Breisgau; † 5. Mai 1991 ebenda) war ein deutscher Politiker der CDU.

Leben und Beruf

Nach dem Studium der Rechte ließ sich Kopf, der römisch-katholischen Glaubens war, 1930 in Freiburg im Breisgau als Rechtsanwalt nieder. 1940 bis 1944 war er als juristischer Hilfsarbeiter im Landratsamt Saarbrücken dienstverpflichtet.[1] Am 27. November 1944 verlor Hermann Kopf bei der Bombardierung Freiburgs durch die britische Royal Air Force seine zwei Kinder und seine Ehefrau. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Vizepräsident der Rechtsanwaltskammer Baden. Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich in Veröffentlichungen auch der Freiburger Stadtgeschichte. 1951/52 vertrat er - wenn auch letztendlich vergeblich - die Landesregierung von Baden vor dem Bundesverfassungsgericht im Streit gegen den Südweststaat Baden-Württemberg und für den Weiterbestand des Landes Baden. Vom 14. Dezember 1951 bis zum 25. April 1952 war er eines der beiden südbadischen Mitglieder im Ministerrat, der die Länderfusion vorbereiten sollte. Ebenso wie schon sein Vater Ferdinand Kopf (1857-1943) war Hermann Kopf Ehrenbürger der Stadt Freiburg in Breisgau.

Grabmal der Familie Kopf auf dem Freiburger Hauptfriedhof

Partei

In der Weimarer Republik gehörte Kopf dem Zentrum an. Im Dezember 1945 beteiligte er sich in Freiburg im Breisgau an der Gründung der Badischen Christlich-Sozialen Volkspartei, des späteren badischen Landesverbandes der CDU.

Abgeordneter

Kopf war seit 1945 Stadtrat in Freiburg im Breisgau, nachdem er bereits von 1930 bis 1933 dem Bürgerausschuß der Stadt angehört hatte. Er gehörte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis 1969 an. Er vertrat den Wahlkreis Freiburg im Breisgau im Parlament. Vom 25. Mai 1960 bis 1969 war er Vorsitzender des Bundestagsausschusses für auswärtige Angelegenheiten.

Vom 16. Juli 1952 bis zum 29. November 1961 war Kopf zeitgleich auch Mitglied des Europaparlaments.

Kopf war, wie schon sein Vater, seit 1919 Mitglied der K.D.St.V. Hercynia Freiburg im Breisgau im CV.

Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Das Parlament und die auswärtige Politik, in: Außenpolitik, 1967, Heft 5, Seiten 306 bis 312.
  • Freiburg im Breisgau unter der Krone Frankreichs 1677–1697, in: Schau-ins-Land, Jg. 1970, Seiten 23 - 124.
  • Ritter Wilhelm Böcklin von Böcklinsau. Hofmarschall, Dompropst, Stifter von Freiburg, in: Schau-ins-Land, Jg. 1974, Seiten 5 - 68.
  • Greiffeneggs „Abwesenheit“. Von der Festungshaft zur Ehrenbürgerschaft, in: Schau-ins-Land, Jg. 1976/77, Seiten 29 - 38.
  • War Kanzler Konrad Stürzel der „Oberrheinische Revolutionär“?, in: Schau-ins-Land, Jg. 1978, Seiten 29 - 38.
  • Karl von Rotteck. Zwischen Revolution und Restauration, Freiburg: Rombach 1980, ISBN 3-7930-0356-6
  • Carl von Rottecks Verlassenschaft, in: Schau-ins-Land, Jg. 1980, Seiten 75 - 82.
  • Greiffeneggs Geiselnahme, in: Schau-ins-Land, Jg. 1980, Seiten 139 - 146.

Literatur

  • Ursula Kopf-Wendling, Helmut Bender: Hermann Kopf. Rückblicke. Zum 90. Geburtstag, Meyer Druck & Verlag, 1991, ISBN 3-9801771-3-0
  • Ulrich P. Ecker, Hermann Kopf (1901-1991), in: Schau ins Land, Jg. 1991, Seiten 257 - 258.

Einzelnachweise

  1. "M.d.B. Die Volksvertretung 1946–1972: Kopf, Hermann, Dr." Martin Schumacher, Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, 2006, abgerufen am 28. April 2010.