Hermann Petersen (Politiker, 1844)

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Hermann Petersen (* 5. Oktober 1844 in Oldenburg in Holstein; † 1. Mai 1917 in Hamburg) war ein deutscher Jurist, Richter und Politiker. Er war Schwarzburg-Sondershäusischer Staatsminister.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sohn eines Justiziars geboren, studierte Petersen nach dem Besuch des Gymnasiums in Glückstadt Rechtswissenschaften in Kiel und Leipzig. Während seines Studiums wurde er 1863 Mitglied der Burschenschaft Teutonia zu Kiel. 1870 wurde er im Deutsch-Französischen Krieg bei Gravelotte schwer verwundet. Nach seinem Studium wurde er Amtsrichter in Altona und später in Hamburg. 1887 wurde er Oberregierungsrat und stimmführendes Mitglied des Fürstlich Schwarzburgisch-Sondershausener Ministeriums. Er stand den Abteilungen für Kirchen- und Schulsachen, für Justiz, später des Innern vor. Er war auch Direktor des Landeskrankenhauses. 1888 wurde er zum Staatsrat ernannt und leitete ab 1889 das Staatsministerium und die Erste Abteilung. Ab 1890 war er Schwarzburg-Sondershäusischer Staatsminister. Er wurde Wirklicher Geheimer Rat und war Bevollmächtigter zum Bundesrat. 1909 ging er in Pension.

Kirchlich engagierte er sich im Vorstand der Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Konferenz.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Petersenschacht des Kaliwerks Glückauf in Sondershausen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Exzellenz Petersen †. In: Der Deutsche. Sondershäuser Tageblatt 1917 Nr. 103.
  • Wilhelm May: Hermann Petersen. Ehrenbürger von Sondershausen. In: Wilhelm May: Ich heiße Bahn und bin bei der Post. Gesammelte Beiträge aus der Geschichte Sondershausens. 2011, ISBN 9783981106275, S. 430–432. (Nachdruck von 1996).
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 4: M–Q. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1118-X, S. 296–297.
  • Julian Lubini: Hermann Petersen (1844–1917). Eine biografische Annäherung an den letzten Staatsminister in Schwarzburg-Sondershausen. In: Zeitschrift für Thüringische Geschichte (ZThG), Bd. 76 (2022), S. 143–166.

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beschluss des Gemeinderats von Sondershausen am 3. September 1896 in geheimer Sitzung (May S. 430).
  2. Anlässlich der 1200-Jahr-Feier im Mai 1904 (Der Deutsche 1904 Nr. 120).