Heubach (Ebern)

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Heubach
Stadt Ebern
Koordinaten: 50° 5′ N, 10° 47′ OKoordinaten: 50° 4′ 58″ N, 10° 47′ 17″ O
Höhe: 262 m ü. NHN
Fläche: 3,25 km²
Einwohner: 300 (2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 96106
Vorwahl: 09531
Haus der Bäuerin von 1954
Haus der Bäuerin von 1954

Heubach ist ein Gemeindeteil der unterfränkischen Stadt Ebern im Landkreis Haßberge.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt im östlichen Teil des Landkreises im Baunachgrund, etwa 1,5 Kilometer südwestlich von Ebern. Der Eichelbach, ein rechter Zufluss der Baunach, durchfließt den Ort. Die Ortsteile diesseits und jenseits des Baches werden im Volksmund auch als Ober- und Unterheubach bezeichnet. Die Bundesstraße 279 führt östlich an Heubach vorbei. Die Kreisstraße HAS 51 von Ebern nach Reutersbrunn führt durch das Dorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname geht eventuell auf das mittelhochdeutsche Wort heie für „Hegung, gehegter Wald“ zurück.[2]

Die erste urkundliche Nennung war 1231, als der Würzburger Bischof Hermann Ludwig von Ruhenecke Güter in „Heinebach“ zurückgab.[2] Die nächste Nennung folgte 1232 in der Teilungsurkunde des Würzburger Bischofs Hermann, in der Ebern von der Pfarrei Pfarrweisach getrennt wurde und unter anderem „hipach“ zur Pfarrei Ebern kam. 1433 musste Nikolaus von Hohnhausen für seine Felder in „Heipach“ Zinsen an die von Rotenhan bezahlen. 1582 erhielten die Herren von Rotenhan einen Hof zu „Heibach“ als Würzburger Lehen.[2] Im 16. Jahrhundert war der Ort eine große bäuerliche Siedlung und ein Ganerbendorf.

Im Jahr 1828 wurde Heubach Landgemeinde und 1862 in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Das Dorf zählte im Jahr 1871 160 Einwohner, von denen 157 Protestanten waren, und 38 Wohngebäude. Es gehörte zur evangelischen Pfarrgemeinde im 2,5 Kilometer entfernten Rentweinsdorf, wo sich auch die evangelische Bekenntnisschule befand.[3] 1900 hatte die 326 Hektar große Gemeinde 137 Einwohner und 36 Wohngebäude[4] und 1925 lebten in Heubach 159 Personen, von denen 7 katholisch waren, in 33 Wohngebäuden. Die zuständige katholische Pfarrgemeinde befand sich 1,8 Kilometer entfernt in Ebern.[5] 1950 hatte das Dorf 244 Einwohner und 31 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1961 zählte Heubach 243 Einwohner und 47 Wohngebäude.[7] 1970 waren es 273[8] und 1987 281 Einwohner sowie 67 Wohngebäude mit 84 Wohnungen.[9]

Am 1. Juli 1972 wurde Heubach nach Ebern eingegliedert. Zeitgleich folgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern und Heubach kam mit Ebern zum Haßberg-Kreis.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Bayerischen Denkmalliste sind insgesamt zwei Baudenkmäler in Heubach aufgeführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heubach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 21. (Memento des Originals vom 19. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/holch-medien.com
  2. a b c Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 23.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1292., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1304. (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1339. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1175. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 860. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 361. (Digitalisat).