Hexachloraceton

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Strukturformel
Strukturformel von Hexachloraceton
Allgemeines
Name Hexachloraceton
Andere Namen

1,1,1,3,3,3-Hexachlor-2-propanon

Summenformel C3Cl6O
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 116-16-5
EG-Nummer 204-129-5
ECHA-InfoCard 100.003.754
PubChem 8303
ChemSpider 13873693
Wikidata Q10860983
Eigenschaften
Molare Masse 264,75 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[2]

Dichte

1,74 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−3 °C[2]

Siedepunkt
Dampfdruck

0,29 hPa (20 °C)[2]

Löslichkeit
  • wenig löslich in Wasser (17,5 g·l−1 bei 20 °C)[2]
  • löslich in Aceton[3]
Brechungsindex

1,511 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​331​‐​317​‐​411
P: 261​‐​280​‐​301+312+330​‐​304+340​‐​311​‐​403+233[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Hexachloraceton ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Ketone.

Gewinnung und Darstellung

Hexachloraceton kann durch Chlorierung von Isopropylalkohol bei 70–100 °C gewonnen werden, wobei auch 1,1,1,3,3-Pentachloraceton entsteht oder durch Chlorierung von Chloraceton in Gegenwart von Essigsäure.[5][6]

Eigenschaften

Hexachloraceton ist eine brennbare, schwer entzündbare, farblose[1] Flüssigkeit, die wenig löslich in Wasser ist. Sie zersetzt sich bei Erhitzung, wobei Chlor, Chlorwasserstoff, Phosgen und Dioxine entstehen können.[2]

Verwendung

Hexachloraceton wird zur Chlorierung von Enaminen, zur Herstellung von Trichloracetamiden und Trichloracetaten unter neutralen Bedingungen und als Ausgangsstoff für die Herstellung und Cycloaddition von Oxyallyl-Zwischenprodukten verwendet.[1] Es wurde früher auch als Herbizid eingesetzt.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Datenblatt Hexachloro-2-propanone, produced by Wacker Chemie AG, Burghausen, Germany, ≥99.0% (GC) bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  2. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Hexachloraceton in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  3. David R. Lide: CRC Handbook of Chemistry and Physics A Ready-reference Book of Chemical and Physical Data. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-0595-5, S. 302 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Eintrag zu hexachloroacetone im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Eintrag zu ' in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem)
  6. Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. V/3, 4th Edition Fluorine and Chlorine Compounds. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-179994-3, S. 616 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Richard Wegler: Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel Band 2: Fungizide · Herbizide · Natürliche · Pflanzenwuchsstoffe · Rückstandsprobleme. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-7091-4184-7, S. 204 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).