Hexafluorpropen

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Strukturformel
Strukturformel von Hexafluorpropen
Allgemeines
Name Hexafluorpropen
Andere Namen
  • Perfluorpropylen
  • R-1216
  • Hexafluorpropylen
  • HFP
Summenformel C3F6
Kurzbeschreibung

farb- und fast geruchloses, nicht brennbares Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 116-15-4
EG-Nummer 204-127-4
ECHA-InfoCard 100.003.753
PubChem 8302
Wikidata Q417982
Eigenschaften
Molare Masse 150,02 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte

6,91 g·cm−3 (0 °C)[1]

Schmelzpunkt

−156,5 °C[1]

Siedepunkt

−29,6 °C[1]

Dampfdruck

674 kPa (20 °C)[1]

Löslichkeit
  • 0,52 mol·l−1 in Wasser[2]
  • sehr schlecht in Wasser (82 mg·l−1 bei 28 °C)[1]
Brechungsindex

1,583 (−40 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 280​‐​332​‐​335​‐​371​‐​373
P: 260​‐​271​‐​304+340​‐​309+311​‐​403+233​‐​410+403[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Hexafluorpropen (C3F6) ist die vollständig fluorierte Form des Propens. Das Molekül weist eine Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen auf.

Gewinnung und Darstellung

Hexafluorpropen kann durch thermische Behandlung von Tetrafluorethen, Octafluorcyclobutan oder Chlortetrafluorethan sowie durch gemeinsame Pyrolyse von Chlordifluormethan und 2-Chlor-1,1,1,2-tetrafluorethan gewonnen werden.[5] Es tritt auch bei extremer thermischer Belastung von Polytetrafluorethylen (PTFE) aus.[6]

Eigenschaften

Das farblose Gas ist fast geruchlos. Hexafluorpropen reizt die Atemwege und ist gesundheitsschädlich beim Einatmen. Es besitzt eine kritische Temperatur von 124,6 °C, einen kritischen Druck von 54,95 bar und eine Tripelpunkt-Temperatur von −156,5 °C (Schmelztemperatur).[1]

Verwendung

Hexafluorpropen wird als Prozessgas in der Plasmatechnik eingesetzt, um PTFE ähnliche Schichten auf Oberflächen abzuscheiden. Es dient dabei als Comonomer für die technische Herstellung von Polymerisaten auf Basis von Tetrafluorethen (z. B. EFEP = Ethylen-TFE-HFP = Ethylen-Tetrafluorethylen-Hexafluorpropen).

Sicherheitshinweise

Die Auswirkungen von Hexafluorpropen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt werden unter REACH im Jahr 2015 im Rahmen der Stoffbewertung von Italien geprüft.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Hexafluorpropen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. E. Wilhelm, R. Battino, R.J. Wilcock: Low pressure solubility of gases in liquid water, Chemical Reviews 77 (2), S. 219–266 (1977).
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-420.
  4. Eintrag zu Hexafluoropropene im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. freepatentsonline: Process for the preparation of hexafluor propene.
  6. Berliner Zeitung: Umweltrisiko Bratpfanne?
  7. Community rolling action plan (CoRAP) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA): HexafluoropropeneVorlage:CoRAP-Status/2015Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:CoRAP-Status): "Datum"