Hieronymus Friedrich von Stammer
Hieronymus Friedrich von Stammer (* 23. Juni 1712 in Wolfenbüttel; † 25. Dezember 1777 in Dresden; begraben in Prietitz) war kursächsischer Konferenzminister, Landvogt der Oberlausitz und Domherr zu Meißen.
Hieronymus Friedrich von Stammer wurde als Sohn des herzoglich braunschweig-lüneburgischen Kammerjunkers und Hauptmanns Hanns Adam von Stammer (1674–1753) geboren. Nach Privatunterricht in Wittenberg studierte er Rechtswissenschaften an der dortigen Universität. Anschließend erhielt er unter dem Kurfürst-König Friedrich August eine Stelle in der Landesverwaltung in Dresden, wo er 1752 zum Vizekanzler und 1755 zum Kanzler ernannt wurde, bevor er Wirklicher Geheimer Rat und Konferenzminister wurde. Nach dem Ende der Ära Brühl erfolgte seine Versetzung in die Oberlausitz, wo er 1764 zum Landvogt berufen wurde. 1773 erhielt er ein zusätzliches Einkommen als Dompropst in Meißen. An Grundbesitz hielt er die Güter Prietitz, Großhennersdorf und Hartmannsdorf.[1]
Seine Tochter Auguste Friederike Magdalene (1751–1809) heiratete 1771 in Dresden Albrecht Ludwig Graf von der Schulenburg (1741–1784), kursächsischer Geheimer Kammer- und Bergrat, Herr auf Klosterrode. Der Ehe entspross Stammers Enkelsohn Friedrich Albrecht von der Schulenburg (1772–1853), 1810–1830 sächsischer Gesandter am Wiener Hof, u. a. Konferenzminister beim Wiener Kongress.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gottlieb Friedrich Otto: Lexikon der seit dem funfzehenden Jahrhunderte verstorbenen und jetztlebenden Oberlausizischen Schriftsteller und Künstler aus glaubwürdigen Quellen möglichst vollständig zusammengetragen, Dritter Band, Erste Abtheilung. R. und S., Druck Burghart, in Commission Ch. Gottl. Hertel Leipzig, Selbstverlag des Verfassers, Görlitz 1803, S. 320.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1914, Jg. 15, Justus Perthes, Gotha 1913, S. 782–783.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gottlieb Friedrich Otto: Lexikon der seit dem funfzehenden Jahrhunderte verstorbenen und jetztlebenden Oberlausizischen Schriftsteller und Künstler, Band 3, Görlitz 1803, S. 320
- ↑ Bernhard von Poten: Schulenburg-Klosterroda, Friedrich Albrecht Graf von der. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 663 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stammer, Hieronymus Friedrich von ( vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive), Personen-Wiki der SLUB Dresden
- Literatur von und über Hieronymus Friedrich von Stammer in der Sächsischen Bibliografie
Personendaten | |
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NAME | Stammer, Hieronymus Friedrich von |
ALTERNATIVNAMEN | Stammer, Hieronymus Friedrich de |
KURZBESCHREIBUNG | kursächsischer Minister, Landvogt und Domherr |
GEBURTSDATUM | 23. Juni 1712 |
GEBURTSORT | Wolfenbüttel |
STERBEDATUM | 25. Dezember 1777 |
STERBEORT | Dresden |