Hochwacht Rhinsberg

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Hochwacht Rhinsberg
Staat Schweiz
Ort Eglisau
Entstehungszeit 17. Jh.
Burgentyp Wachturm
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 47° 34′ N, 8° 32′ OKoordinaten: 47° 33′ 34,5″ N, 8° 32′ 8,7″ O; CH1903: 682570 / 268228
Höhenlage 564 m ü. M.
Hochwacht Rhinsberg (Kanton Zürich)
Hochwacht Rhinsberg (Kanton Zürich)

Die Hochwacht Rhinsberg, auch Burgstelle Pechpfannenhüsli,[1] war eine Hochwacht auf dem Rhinsberg südöstlich von Eglisau im Kanton Zürich in der Schweiz.[2]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hochwacht stand am nördlichen Ende des Rhinsberg (oder gemäss Swisstopo Rhischberg) genannten Bergrückens und überblickte den Rhein mit dem Flussübergang bei Eglisau, sowie das Rafzerfeld.[1] Auf dem Rhinsberg ist auch eine in der späten Bronzezeit entstandene Höhenfestung rund 600 Meter südöstlich von der Hochwacht nachgewiesen, die in der Landeskarte als Prähistorische Wehranlage bezeichnet ist.[1] Weiter wird auch ein Wachtturm aus der Zeit des ein Römisches Reichs oder eine mittelaltliche Burg am südlichen Ende des Bergrückens vermutet, das als Schatzbuck bezeichnet wird.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage war Teil des von der alten Eidgenossenschaft benutzten Alarmsystems, um Truppen zu mobilisieren. In Zürich umfasste das System 23 Signalpunkte. Es wurde ab dem 17. Jh. benutzt und war bis zum Deutsch-Französischen Krieg im Einsatz.[4]

Vom Rhinsberg aus konnten Signale mit den Hochwachten auf dem Irchel, auf dem Bachtel, auf dem Geissberg oberhalb von Zürich, auf dem Uetliberg und mit dem Lägern ausgetauscht werden.[5]

Die Hochwacht auf dem Rhinsberg wurde 1655 mit einem festen Wachtturm versehen, der 1912 wieder aufgelassen wurde, dessen Fundamente bei archäologischen Untersuchungen in den Jahren 1925, 1938 und 1979 freigelegt wurden.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zürcher Denkmalpflege 10. Bericht 1979-1982. In: Baudirektion Kanton Zürich, Kantonale Denkmalpflege (Hrsg.): Berichte Zürcher Denkmalpflege. Band 10, 1987, ISBN 978-3-905647-80-8, S. 171–173.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Knoten: Hochwacht Rhinsberg (100873503). In: Openstreetmap. Abgerufen am 10. November 2020.
  3. Bernhard Bigler: Der Rhinsberg bei Eglisau, Kanton Zürich: eine spätbronzezeitliche Höhenbefestigung. 2005, S. 170, doi:10.5169/SEALS-117846 (e-periodica.ch [abgerufen am 11. November 2020] Abb. 1).
  4. Peter Ziegler: Hochwachten. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. Dezember 2007.
  5. Eigentliches Verzeichnis der Hochwachten des Züribietes. doi:10.7891/E-MANUSCRIPTA-684 (e-manuscripta.ch [abgerufen am 11. November 2020]).
  6. Bernhard Bigler: Der Rhinsberg bei Eglisau, Kanton Zürich: eine spätbronzezeitliche Höhenbefestigung. 2005, 2.4 Die Hochwacht, S. 173, doi:10.5169/SEALS-117846 (e-periodica.ch [abgerufen am 11. November 2020]).