Homeworld: Deserts of Kharak

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Homeworld: Deserts of Kharak
Entwickler Blackbird Interactive
Publisher Gearbox Software
Leitende Entwickler Rob Cunningham, Rory McGuire, Gerald Orban
Komponist Paul Ruskay
Veröffentlichung 20. Januar 2016
Plattform Windows
Spiel-Engine Unity
Genre Echtzeit-Strategiespiel
Thematik Military-Science-Fiction
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Maus, Tastatur
Medium Download
Sprache Englisch (Ton, Menütext, Untertitel), deutsche, französische, italienische, spanische und russische Untertitel und Menütexte
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben
PEGI
PEGI ab 7 Jahren empfohlen
PEGI ab 7 Jahren empfohlen

Homeworld: Deserts of Kharak ist ein Echtzeit-Strategiespiel von Blackbird Interactive und erschien am 20. Januar 2016 für Windows. Das Spiel erzählt die Vorgeschichte zu Homeworld aus dem Jahr 1999.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Handlung spielt 114 Jahre vor den Geschehnissen von Homeworld auf dem Wüstenplaneten Kharak, dem aufgezwungenen Exil des außerirdischen Volkes der Kushan (eigentlich Hiigarianer). Die Kushan sind ein Volk, das gesellschaftlich in Kiithid (singular: Kiith), sprich Familien-Klans in einer Art Stammes-Kastensystem, zu dutzenden oder gar tausenden Mitgliedern aufgeteilt ist. Kharak ist ein dem Untergang geweihter Planet, da sich deren lebensfeindlichen Wüsten unaufhaltsam ausbreiten. Zudem führen die Kushan-Klans, die Kiithid, ständig Krieg gegeneinander.

Ein Satellit im Orbit entdeckt zufällig in der Great Banded Desert ein verborgenes Objekt im Wüstensand, welches als „Jaraci-Objekt“ oder auch „Primäre Anomalie“ bezeichnet wird (das Raumschiffwrack der Khar-Toba vom Planeten Hiigara aus der Vorgeschichte von Homeworld, welches die vertriebenen Vorfahren der Kushan auf Befehl des Taiidan-Imperiums ins Exil auf Kharak brachte). Daraufhin werden von der Koalition der nördlichen Kiithid (Coalition of the Northern Kiithid) Expeditionen in feindliches Gebiet ausgesandt, um es zu untersuchen und zu sichern. Darunter auch eine Expedition unter der Führung der leitenden Wissenschaftsoffizierin Rachel S'jet. Man erhofft sich von diesem Objekt einen Schlüssel zum Überleben der Bevölkerung des Planeten, da sie selbst über keine eigene bemannte Raumfahrt verfügt. Daneben erhofft sich Rachel S'jet ihren Bruder zu finden, der einst in die Wüste auszog und von dem niemand mehr etwas hörte.

Diese Expeditionsgruppe der Kiith S'jet bricht mit dem überschweren Wüsten-Träger Kapisi, Rachel S'jets Befehlswagen und einigen Kampffahrzeugen von der Epsilon-Basis in die Wüste auf. Kurz nachdem dies passiert, werden einige umliegende Koalitions-Basen inklusive Epsilon von den Kiith Gaalsien, einem Stamm religiöser Fanatiker, angegriffen und zerstört. Als die Kapisi in einem Bergungsdepot östlich der Epsilon-Basis letzte Vorbereitungen trifft und ausgerüstet wird, wird die Expedition nun auch selbst von den Gaalsien attackiert.

Spielmechanik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu den Weltraumschlachten der Vorgänger spielt Homeworld: Deserts of Kharak auf der Planetenoberfläche des Wüstenplaneten Kharak und bietet Bodengefechte. Anstatt wie bisher Rohstoffe aus Asteroiden und den Trümmern von Großkampfschiffen zu gewinnen, gewinnt man diese nun mittels sogenannter Erntemaschinen aus den Materialien und Hochtechnologien abgestürzter Raumschiffwracks, welche in den Wüsten verstreut liegen. Diese Ressourcen unterteilen sich in Construction Units und Ressource Units. Die Rolle der Mutterschiffe übernehmen nun die überschweren Land-Carrier-Bodenfahrzeuge, welche Rohstoffe aufnehmen, Boden- und Luftfahrzeuge bauen und Upgrades sowie Technologien erforschen. Die Kampffahrzeuge wurden ähnlich der Raumschiffklassen der Vorgänger benannt, und mittels Auswahl-Icons in leichte, mittlere, schwere und überschwere Kategorien unterteilt, um in der taktischen Ansicht für besseren Überblick zu sorgen.

Die Kämpfe gestalten sich gemäß der Echtzeit-Strategie klassisch, so bekämpfen sich Kampffahrzeuge wie Panzerwagen, Ketten- und Antigravfahrzeuge, und es lassen sich mittels Jagdbombern und strategischen Bombern Luftschläge und Spezialangriffe des Basisfahrzeugs wie etwa Marschflugkörper anfordern. Einheiten können dem Eigenbeschuss zum Opfer fallen. Fast jede Einheit verfügt über eine Spezialfunktion, so kann beispielsweise der Befehlswagen von Rachel S'jet ähnlich der Marine- und Infiltratorfregatten aus Homeworld 2 feindliche Fahrzeuge übernehmen. Umkämpft sind neben den Ressourcen – den ausschlachtbaren Wracks – auch einige besondere Artefakte. Neu ist, dass man beim Durchqueren der Wüste einem Hitzemechanismus unterliegt, beim Erreichen der offenen Wüste steigt die Umgebungstemperatur, und man muss sein Basisfahrzeug durch Energiemanagement der Subsysteme wie Sensoren, Selbstreparatur, Waffen und Reaktivpanzerung vor Überhitzung schützen. Auch gibt es einen Tag- und Nachtwechsel, sowie Unwetter wie Sandstürme und Tornados, die sich neben dem unterschiedlich befahrbarem Terrain auf die Spielweise auswirken. Gebäude- oder Basenbau gibt es in dem Spiel nicht, es können aber Geschütztürme aufgestellt, Minen verlegt, oder auch Aufklärungsdrohnen gestartet werden.

Der Mehrspielermodus ist für maximal sechs Spieler ausgelegt.

Entwicklungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2013 wurde eine Kooperation von Gearbox Software mit Blackbird Interactive auf der PAX Seattle bekannt gegeben, welche Blackbird Interactive sowohl die Verwendung des Homeworld-Franchises erlaubt, als auch finanzielle Unterstützung umfasste.[1] Das Spiel wurde auf Basis der Unity-Engine programmiert. Das ursprüngliche Konzept des Spiels – damals noch ohne offizielle Franchise-Lizenz – war ein Spiel, welches von Homeworld und dem Abwracken von Schiffen (engl.: ship breaking) in den Werften bei Alang in Indien inspiriert wurde. Daher der anfängliche Titel Hardware: Shipbreakers. Nach Erhalt der Lizenz wurde das Spiel auf die offizielle Hintergrund- bzw. Vorgeschichte von Homeworld abgestimmt und in Homeworld: Shipbreakers abgeändert, bis der Titel letztlich zu Homeworld: Deserts of Kharak umbenannt wurde. Einige beteiligte Entwickler arbeiteten bereits zuvor an Homeworld und Company of Heroes mit. Vorbesteller des Spiels erhielten mit dem Kauf gratis die Homeworld Remastered Collection. Die, die sie bereits erworben haben, erhalten einen Rabatt auf Homeworld: Deserts of Kharak.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metawertungen
DatenbankWertung
Metacritic79 %[2]
Bewertungen
PublikationWertung
4Players78 %[3]
GameStar79 %[4]
PC Games7/10[5]

Homeworld: Deserts of Kharak nutze den mysteriösen Flair der Serie, um gute Echtzeit-Strategie zu inszenieren. Es gäbe jedoch Defizite bei KI, Steuerung sowie Umfang.[3] Das übermächtige Flaggschiff konterkariere das Spielgefühl, dass man von Feinden umzingelt sei. Die Waffengattungen seien teils schlecht ausbalanciert. Der häufige Funkverkehr baue viel Atmosphäre auf.[4] Abseits der Kampagne sei es hingegen enttäuschend.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Sosinka: Homeworld: Shipbreakers - Aus dem spirituellen Nachfolger wird ein echtes Sequel (Update: Kein Free-2-Play mehr). In: gamezone.de. 9. September 2013, abgerufen am 20. November 2023.
  2. Homeworld: Deserts of Kharak. In: Metacritic. Abgerufen am 4. Oktober 2019 (englisch).
  3. a b Jörg Luibl: Homeworld: Deserts of Kharak - Test, Taktik & Strategie. In: 4Players. 21. Januar 2016, abgerufen am 19. November 2023.
  4. a b Martin Deppe: Homeworld: Deserts of Kharak im Test - Ist das noch Homeworld? In: GameStar. 22. Januar 2016, abgerufen am 19. November 2023.
  5. a b Stefan Weiß: Homeworld: Deserts of Kharak - Test mit Video-Review (Update mit finaler Wertung). In: PC Games. 22. Januar 2016, abgerufen am 19. November 2023.