Horace Edouard Davinet

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Horace Edouard Davinet (* 23. Februar 1839 in Pont-d’Ain; † 30. Juni 1922 in Bern) war ein französisch-schweizerischer Architekt.

Leben und Karriere

Als Sohn eines Bürgermeisters besuchte er die Schule in Bourg-en-Bresse. Nachdem er nach dem Tod seiner Mutter oft bei Bern lebte, begann er ab 1856 eine Lehre bei seinem Schwager Jakob Friedrich Studer, bei dem er unter anderem an der Planung des Bundesrathhauses in Bern, des dortigen Nobelhotels Bernerhof und der neuen Hotelbauten im Berner Oberland Giessbach am Brienzersee und Jungfraublick (Interlaken) beteiligt war. 1862–64 erhielt er eine Anstellung in Stuttgart bei Wilhelm Bäumer, der damals die Wilhelmina in Cannstatt erbaute. 1864 wegen des Grand Hotel Victoria in Interlaken zurück bei Studer in der Schweiz, trat er 1866 als dessen Partner ein und übernahm dort bald die Leitung des Büros, das er 1876 nach Bern verlegte. Nachdem er sich in diesen produktiven Jahren vor allem einen Namen als Hotelarchitekt erwarb, errichtete er ab den 80er Jahren vermehrt auch Villen für die Berner Oberschicht.

1891 wurde Davinet zum Direktor (Inspektor) des Berner Kunstmuseums berufen, dem er sich in der Folgezeit überwiegend widmete. Durch diese Konzentration auf die bildenden Künste überging die Leitung des Büros allmählich auf seinen Grossneffen Fréderic Studer, der 19904 Partner wurde und das Büro 1913 übernahm.

Davinet wurde 1900 Ehrenbürger der Stadt Bern.

Ausgewählte Werke

Literatur

  • Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hg): Architektenlexikon der Schweiz - 19./20. Jahrhundert Basel: Birkhäuser 1998. ISBN 3-7643-5261-2