Horst-Werner Nitt

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Horst-Werner Nitt (* 11. März 1951 in Bayreuth) ist ein deutscher Politiker. Er war Bürgermeister von Gräfenberg und Pinneberg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nitt studierte nach dem 1971 bestandenen Abitur bis 1976 an der Universität Erlangen Rechtswissenschaft und Musikwissenschaft. Zwischen 1977 und 1979 war er am Oberlandesgericht Nürnberg als Referendar tätig, von 1979 bis 1990 arbeitete Nitt als selbständiger Rechtsanwalt. 1990 trat er den Posten des Bürgermeisters von Gräfenberg an und blieb bis 1996 im Amt. 1996 legte er seine Mitgliedschaft in der CSU ab und war fortan parteilos.[1] 1996 wurde er von der Pinneberger Ratsversammlung mit den Stimmen der CDU, der GAL sowie der UfW (Unabhängige Freie Wählergemeinschaft Pinneberg) zum Bürgermeister der Stadt gewählt, was von der Pinneberger Zeitung später als „kleine Sensation“ eingestuft wurde.[2] 1999 ermittelte Schleswig-Holsteins Innenministerium wegen einer von Nitt erteilten Baugenehmigung für eine Sortier- und Lagerhalle[3] und stufte diese als rechtswidrig ein. Nitt äußerte im Jahr 2000 über seine Amtsführung, sein Ziel sei es, bürgernah zu sein. Bei seiner Wiederwahl 2002 wählten ihn die Bürger mit 57 Prozent der Stimmen.[4] 2008 trat Nitt abermals an,[5] wurde aber nicht wiedergewählt und musste das Bürgermeisteramt an Kristin Alheit abgeben.[6] Während seiner Amtszeit war Nitt Mitglied in rund 20 Vereinen,[7] diesen „Teil seiner Amtspflichten“ habe er „als Paraderolle genossen“, schrieb die Pinneberger Zeitung im September 2008.[8]

Nitt kehrte in seine Heimatstadt Bayreuth zurück und wurde dort wieder als Rechtsanwalt tätig.[9] Von 2010[10] bis 2014 war er Vorsitzender der Gesellschaft der Kulturfreunde Bayreuth.[11] Nitt ist Vater von vier Söhnen.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Warum wollen Sie Bürgermeister in Pinneberg werden? In: Hamburger Abendblatt. 20. Februar 2002, abgerufen am 5. Januar 2020.
  2. Er sorgt sich um die Pinneberger. In: Pinneberger Zeitung. 20. September 2000, abgerufen am 7. Dezember 2023.
  3. Pinneberg: Bau-Affäre um Ex-CSU-Mann - wurde er geschmiert?: Ein Bürgermeister im Zwielicht. In: Hamburger Morgenpost. 18. Dezember 1999, abgerufen am 5. Januar 2020.
  4. Diethart Goos: Abwahlantrag gegen Pinnebergs Bürgermeister. In: Die Welt. 6. Oktober 2004 (welt.de [abgerufen am 5. Januar 2020]).
  5. Wer ist der mysteriöse Fünfte? In: Pinneberger Zeitung. 27. März 2008, abgerufen am 7. Dezember 2023.
  6. Kristin Alheit löst Bürgermeister Horst-Werner Nitt ab. In: Hamburger Abendblatt. 14. Juni 2008, abgerufen am 5. Januar 2020.
  7. Jürgen Dahlkamp, Sebastian Knauer, Steffen Winter: Titel: „Ist doch egal, wer regiert“. In: Der Spiegel. Band 18, 29. April 2002 (spiegel.de [abgerufen am 5. Januar 2020]).
  8. ...und was macht Horst-Werner Nitt? In: Hamburger Abendblatt. 29. September 2008, abgerufen am 7. Dezember 2023.
  9. Nitts Porträt im Rathaus enthüllt. In: Hamburger Abendblatt. 7. Oktober 2009, abgerufen am 5. Januar 2020.
  10. Immer weniger Abonnenten, immer weniger Publikum: Gesellschaft der Kulturfreunde blickt ratlos in die Zukunft: Die Kulturfreunde-Krise. In: Nordbayerischer Kurier. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  11. Wie bereiten sich die Kulturfreunde auf die Stadthallen-Pause vor? Interview mit dem neuen alten Vorsitzenden: Angst vor Pleite: „Dann sind wir am Ende“. In: Nordbayerischer Kurier. Abgerufen am 5. Januar 2020.