Hother Ostermann

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Hother Bertel Simon Ostermann (* 12. Juni 1876 in Nørre Årslev, Sønderhald Herred, Randers Amt; † 28. Juni 1950 in Greve, Tune Herred, Københavns Amt) war ein dänischer Pastor, Missionar, Lehrer, Historiker, Genealoge, Schriftsteller und Übersetzer.

Leben

Nach dem Schulabschluss arbeitete Hother Ostermann von 1892 bis 1894 in einer Apotheke, bevor er 1896 ein Privatstudium abschloss. Anschließend arbeitete er als Hauslehrer in Veksø und wurde 1901 zum Kandidaten der Theologie. Seine Jugendfreunde Knud Rasmussen und dessen Cousin Frederik Balle weckten Ostermanns Interesse für Grönland. Fortan arbeitete er als Pastor und Missionar in Ilulissat. 1903 wurde er zum Lehrerseminarleiter ernannt. Im folgenden Jahr zog er nach Aasiaat und war erst dort Pastor und ab 1906 in Nuuk, wo er auch Lehrer an Grønlands Seminarium war. Schon nach einem Jahr kehrte er an seine alte Wirkungsstätte Ilulissat zurück und nahm seine Stelle als Pastor und Seminarleiter wieder an. Erst 1921 kehrte er zurück nach Dänemark und war schließlich bis 1946 Pastor im Greve Sogn, bevor er in den Ruhestand ging.

Hother Ostermann arbeitete jahrelang daran, grönländische Kirchenbücher zu durchsuchen und die Familien des Landes in biografischen und genealogischen Büchern festzuhalten. Weitere Werke behandelten die Missionsgeschichte der Europäer in Grönland. Zudem übersetze er die Psalmen sowie die Märchen Hans Christian Andersens ins Grönländische.

Hother war der Sohn des Kaufmanns Christian Andreas Leopold Ostermann (1854–1912) und seiner Frau Bertha Franziska Augusta Marie Gjølbye (1856–1940). Am 11. Juni 1901 heiratete er in Valby Marie Kirstine „Dina“ Andersen (1878–1945), die aus Hårby stammende Tochter von Jens Andersen (1837–1880) und Caroline Pedersen (1848–1886).[1][2] Aus seiner Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Ingeborg Henriette Ostermann (* 7. Juli 1902 in Ilulissat)[3]
  • Margrethe Ostermann (* 10. Dezember 1905 in Ilulissat)[4]
  • Totgeborene Tochter (*/† 2. Juli 1907 in Ilulissat)[5]
  • Arne Ostermann (* 5. Dezember 1909 in Ilulissat)[6]
  • Knud Ostermann (* 3. Januar 1912 in Ilulissat)[7]
  • Kirsten Ostermann (* 7. Juli 1915 in Ilulissat)[8]

Werke (Auswahl)

  • Meddelelser om danske Slægter i Grønland (Artikel, 1915)
  • Bidrag til danske og norske Slægter i Grønland (Artikel, 1917)
  • Svenske Slægter i Grønland (Artikel, 1921)
  • Den norske Grønlandsprest provst Jørgen Sverdrup (1922)
  • Dagbøker av nordmenn på Grønland før 1814 (Drei Bände, 1935–1944)
  • Grønlandske distriktsbeskrivelser forfattet av nordmenn før 1814 (1937)
  • En grønlandsk Gren af Slægten Hammond (Artikel, 1938)
  • Norske notater i Grønlands kirkebøker (Artikel, 1938)
  • Nordmænd paa Grønland 1721–1814 (Zwei Bände, 1940)
  • Skrivelser angående Mathis Jochimsens Grønlandsekspedition (1946)

Einzelnachweise

  1. Biografie im Dansk biografisk leksikon
  2. Biografie im Biografisk Leksikon for Grønland
  3. Kirchenbücher Qasigiannguit 1890–1909 (Geborene Mädchen S. 48)
  4. Kirchenbücher Ilulissat 1890–1909 (Geborene Mädchen S. 52)
  5. Kirchenbücher Ilulissat 1890–1909 (Geborene Mädchen S. 55)
  6. Kirchenbücher Ilulissat 1890–1909 (Geborene Jungen S. 25)
  7. Kirchenbücher Ilulissat 1910–1925 (Geborene Jungen S. 4)
  8. Kirchenbücher Ilulissat 1910–1925 (Geborene Mädchen S. 49)