Hugo von Pohl

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Hugo von Pohl

Hugo von Pohl (* 25. August 1855 in Breslau, Niederschlesien; † 23. Februar 1916 in Berlin) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Admiral im Ersten Weltkrieg.

Militärischer Werdegang

Pohl trat am 18. April 1872 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein.

Im Rang eines Vizeadmirals war er von 1910 bis 1912 Chef des I. Marine-Geschwaders, ab 1. April 1913 Chef des Admiralstabes.

Schon zu Beginn des Ersten Weltkriegs forderte Pohl Angriffe der deutschen U-Boote gegen ausländische Handelsschiffe. Noch einmal am 9. Januar 1915 forderte er die Verschärfung des Seekriegs und den Einsatz von Unterseebooten beim Kampf gegen Handelsschiffe.

Nach dem Gefecht auf der Doggerbank (24. Januar 1915) wurde Pohl am 2. Februar 1915 als Nachfolger von Admiral Friedrich von Ingenohl (1857-1933) Chef der deutschen Hochseeflotte.

Am 4. Februar 1915 unterzeichnete er den Befehl zum uneingeschränkten U-Boot-Krieg, wonach alle ausländischen Schiffe innerhalb der Sperrzone um Großbritannien und Irland ohne Vorwarnung versenkt werden durften. Dieser Befehl trat am 18. Februar 1915 in Kraft. Allerdings war nur eine recht kleine Flotte von 23 U-Booten einsatzbereit.

Schon bald erkrankte Pohl schwer, so dass ihm bereits am 23. Januar 1916 Vizeadmiral Reinhard Scheer (1863-1928) als Flottenchef im Amt folgte. Wenig später starb Pohl im Alter von 60 Jahren im Februar 1916.

Ehrungen

Nach ihm wurde ein Hilfsminensucher „Admiral von Pohl“ (246 BRT) benannt, der von der Bremerhavener Rickmers-Werft als Baunummer 182 am 14. Mai 1918 abgeliefert wurde.

Pohl wurde von Kaiser Wilhelm II. am 16. Juni 1913 in den erblichen Adelsstand erhoben.

Orden und Ehrenzeichen