Hungerstein (Westerhausen)

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Hungerstein von 1931 bei Westerhausen (2022)

Der Hungerstein ist ein geschütztes Denkmal auf der Feldflur des Ortsteils Westerhausen der Stadt Thale im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er befindet sich auf der Südseite der Ortsflur am Jatschenberg unweit der vierspurigen Bundesstraße 6, über deren Anschlussstelle Thale er über die Verbindungsstraße von Westerhausen nach Börnecke zu erreichen ist. Östlich des Hungerstein erhebt sich der markante Königstein bei Westerhausen mit den Weinberghängen.

Geschichte und Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stein, ein Findling, wurde an der Nordseite einer Wegeschlucht am alten Verlauf der historischen Handelsstraße zwischen Halberstadt und Quedlinburg im Jahre 1931 errichtet, als dort in der Zeit der Weltwirtschaftskrise von mehreren Arbeitslosen im Auftrag des örtlichen Arbeitsdienstes die alten Trockenmauern und Stützwände ausgebessert und stabilisiert wurden. Heute verläuft dort der Weg deutscher Kaiser und Könige.

Aufgrund des Baus der vierspurigen Bundesstraße 6 lag der Hungerstein an relativ ungünstiger, wenig begangener Stelle, so dass er im Jahre 2011 westlich des Königsteins umgesetzt und die Inschrift aufgefrischt wurde.

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist der Hungerstein mit der Erfassungsnummer 094 45383 verzeichnet.[1]

In der Umgebung gibt es in der Nähe der Stadt Blankenburg (Harz) im Helsunger Bruch den Kleinen Hungerstein, der aus einem Grenzstein der preußisch-braunschweigischen Grenze hervorgegangen ist.

Inschrift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Gedenkstein
d. traurigen
Zeiten der
Armen
1931“

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7.2: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Winfried Korf und Theo Gosselke: Landkreis Quedlinburg. Halle 2007, ISBN 978-3-86568-072-3
  • Westerhäuser Heimatblätter. Hrsg. Heimatmuseum Westerhausen im Auftrag der Gemeindeverwaltung und in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatgeschichte und Naturschutz
    • Bd. 1 Denkmäler in Westerhausen, 1993.
    • Bd. 6–7 Kleindenkmale um und in Westerhausen, 1998/99.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 1696

Koordinaten: 51° 48′ 45,9″ N, 11° 3′ 2,3″ O