I’m Not a F**king Princess

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Film
Titel I’m Not a F**king Princess
Originaltitel My Little Princess
Produktionsland Frankreich, Rumänien
Originalsprache Französisch, Englisch, Rumänisch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 135 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Eva Ionesco
Drehbuch
Produktion
Musik Olivier Mauvezin
Kamera Jeanne Lapoirie
Schnitt Laurence Briaud
Besetzung

I’m Not a F**king Princess (Originaltitel: My Little Princess) ist ein französisch-rumänisches Filmdrama der Regisseurin Eva Ionesco.

Violetta wird von ihrer „Mamie“ („Omi“) aufgezogen.[2] Ihre Mutter Hanna versucht, vom Fotografieren zu leben, und träumt davon, eines Tages als Künstlerin berühmt zu werden. Um den Durchbruch zu schaffen, schreckt sie auch nicht davor zurück, sich mit Männern von zweifelhaftem Ruf zu treffen.[3] Die Mutter besucht ihre Tochter nur ab und zu, aber während einer dieser Gelegenheiten kommt ihr die Idee, ihre Tochter sei ein potenzielles Fotomodell. Sie beginnt, sie als solches zu benutzen, was dazu führt, dass ihre Tochter von Gleichaltrigen entfremdet wird.[4] Das geht so weit, dass ihre Klassenkameraden sie beleidigen und verstoßen.[5] Dann verstirbt die Oma, womit die erzieherische Verantwortung nun allein bei Hanna liegt, die prompt beginnt, beim Fotografieren ihrer Tochter die Grenzen des Akzeptablen zu überschreiten.[6] Violetta muss sogar strippen[7] und, obwohl erst 11 Jahre alt, vor der Kamera eindeutige sexuelle Posen einnehmen.[8] Schließlich steht Hannas Sorgerecht für Violetta zur Debatte.[9]

Der Film beruht auf Erinnerungen der Regisseurin an ihre Mutter, die bekannte Kunstfotografin Irina Ionesco, deren Aufnahmen von ihrer kindlichen und heranwachsenden Tochter in den siebziger Jahren Diskussionen entfachten, bezüglich eines offensichtlichen oder unterstellten pädophilen Subtexts dieser Fotografien.

Zur Produktion meinte die Regisseurin:

„‚Diesen Film wollte anfangs keiner produzieren‘, erzählt Regisseurin Ionesco. ‚Sie fanden zwar das Drehbuch toll, aber alle hatten Angst, sich in einer pädophilen Geschichte wiederzufinden und mein persönliches Drama auf der Leinwand zu wiederholen.‘“

Barbara Block – ARD[10]

Der Film stellt eine Situation dar, die auf den ersten Blick paradox erscheint: Während sie der allgemeinen Öffentlichkeit immer mehr von ihrer Tochter enthüllt, scheint die Tochter der Mutter selbst immer fremder zu werden und umgekehrt.[11] Anamaria Vartolomei und Isabelle Huppert spielen diesen Mangel an gegenseitiger Anteilnahme so überzeugend, dass Kritiker ihnen sogar unterstellt haben, dass sie als Schauspielerinnen unzureichend interagieren würden.[12]

Die Schauspielerin Huppert meinte:

„Eva Ionesco gab mir keinerlei autobiografische Ratschläge, erzählte mir nie von der realen Härte dieser Beziehung. Sie war klug genug, zu verstehen, dass der Film als Fiktion wesentlich interessanter würde.“

Isabelle Huppert in Vogue[13]

Das Fazit der Besprechung in Cinefacts (siehe unten) besagt, dass manche Zuschauer bei der Betrachtung des Films zu dem Eindruck kommen können, die Regisseurin habe die Verfilmung dieser Geschichte auch als eine Art künstlerische Eigentherapie betrieben. Isabelle Huppert erklärte in einem Interview mit der FAZ, dass der Filmdreh für sie trotz all ihrer Routine eine seltsame Erfahrung gewesen sei, weil sie sich dabei als die Mutter der Regisseurin gefühlt hätte.[14]

„Das Drama einer ausbeuterischen Mutter-Tochter-Beziehung ist zugleich ein Versuch der Regisseurin, ihre Kindheit zu bewältigen.“

Bianka Piringer, Cinefacts[15]

„Es ist immer so eine Sache, wenn ein Buch- oder Filmstoff sich ausschließlich aus eigens gelebtem Leben nährt, wenn das Autobiographische derart stark ist, dass daneben nichts besteht und die Fiktionalisierung zur Marginalie gerät. Eine Gratwanderung, die gelingen kann. Autorin und Regisseurin Eva Ionesco ist sie gänzlich misslungen“

Thilo Wydra, Bayerischer Rundfunk[16]

„Die Nachwuchsschauspielerin Anamaria Vartolomei überzeugt als junges Mädchen, für die der Traum ihrer Mutter von einer Künstlerkarriere im Paris der 70er Jahre zum Alptraum wird“

Redaktion, Focus[17]

Bei der César-Verleihung 2012 gab es Nominierungen in den Kategorien Bester Erstlingsfilm und Beste Kostüme.

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für I’m Not a F**king Princess. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, September 2011 (PDF; Prüf­nummer: 129 610 K).
  2. Violetta vit avec sa grand-mère et souffre de l’absence de sa mère. Abgerufen am 17. Oktober 2011.
  3. mother Hannah (Isabelle Huppert) is away living a bohemian lifestyle, mixing with other artists of dubious character. Archiviert vom Original am 13. Juli 2011; abgerufen am 17. Oktober 2011 (englisch).
  4. Violetta turns into a Lolita figure, standing forlornly in the school playground in tight hot pants. Abgerufen am 17. Oktober 2011.
  5. À l'école, ses camrades l'insultent et la rejettent. Archiviert vom Original am 25. April 2012; abgerufen am 17. Oktober 2011 (französisch).
  6. Sie inszeniert ihre eigene Tochter in zunehmend mehr als fragwürdigen Posen, in aufwändigen barocken Kostümen, springend, tanzend, sich räkelnd, und zusehends die Grenzen des bei aller Freizügigkeit Erlaubten überschreitend. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. Oktober 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.br-online.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Pic's most troubling scene involves a special commission, in which Hanah instructs her daughter to strip. Abgerufen am 17. Oktober 2011.
  8. La jeune fille avait même simulé à 11 ans des actes sexuels dans un film. Abgerufen am 17. Oktober 2011.
  9. Hannah is accused of being an unfit mother. Abgerufen am 17. Oktober 2011.
  10. – Rückschau: "I'm not a f**king Princess" Aufwühlender Film über eine zerrissene Mutter-Tochter-Beziehung (Memento vom 12. Oktober 2011 im Internet Archive)
  11. selfishness is consistent throughout the film but particularly in the early days of their working relationship. Abgerufen am 17. Oktober 2011.
  12. Malheureusement, elles jouent toutes seules, chacune de leur côté. Archiviert vom Original am 4. April 2012; abgerufen am 17. Oktober 2011 (französisch).
  13. Kein Drama, sondern eine Lovestory. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 19. Oktober 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.vogue.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  14. Eva Ionesco wurde von ihrer Mutter, einer Fotografin, bereits als kaum Zehnjährige zum Model gemacht, zunehmend gegen ihren eigenen Willen. Ich habe diese Mutter gespielt, eine starke, herrische, aber auch verwundbare Frau, war am Set also quasi die Mutter der Regisseurin – eine merkwürdige Erfahrung. Abgerufen am 23. Oktober 2011.
  15. I´m not a f**king Princess auf cinefacts.de
  16. I’m Not a F**king Princess@1@2Vorlage:Toter Link/www.br-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) auf br-online.de
  17. „I'm Not A F**king Princess“: Der Alptraum einer Lolita auf focus.de