Inch Kenneth

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Inch Kenneth
Inch Kenneth von Mull aus betrachtet
Inch Kenneth von Mull aus betrachtet
Gewässer Atlantischer Ozean
Inselgruppe Innere Hebriden
Geographische Lage 56° 26′ 40″ N, 6° 9′ 25″ WKoordinaten: 56° 26′ 40″ N, 6° 9′ 25″ W
Inch Kenneth (Argyll and Bute)
Inch Kenneth (Argyll and Bute)
Länge 1,8 km
Breite 600 m
Fläche 55 ha
Einwohner unbewohnt

Inch Kenneth ist eine kleine schottische Insel. Sie ist ein Teil der Inselgruppe der Inneren Hebriden und gehört administrativ zur Council Area Argyll and Bute. Inch Kenneth ist nur durch eine wenige hundert Meter breite Meerenge von der Westküste der Insel Mull getrennt. Die längliche Insel weist eine Länge von maximal 1,8 km bei einer Breite von höchstens 600 m auf.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St Kenneth’s Chapel

Wahrscheinlich im 13. Jahrhundert wurde auf Inch Kenneth die St Kenneth’s Chapel, nach welcher die Insel benannt ist, errichtet. Später wurde sie Hauptkirche des Parish und unterstand spätestens ab dem 16. Jahrhundert dem Nonnenkloster auf Iona. Wahrscheinlich wurde die Kirche ab den 1550er Jahren nicht mehr genutzt und verfiel. Heute sind die erhaltenen Ruinen in den schottischen Denkmallisten in der höchsten Kategorie A gelistet.[2][3] Neben der Klosteranlage auf Iona zählte Inch Kenneth zu den bedeutendsten christlichen Zentren Schottlands. Die Mönche von Iona nutzten die Insel auch zum Getreideanbau.

Zwischen 1859 und 1935 war Inch Kenneth in Besitz von Harold Boulton. Sie kam dann zur Familie Mitford. Unity Mitford, eine Vertraute Hitlers und Schwägerin des Parteichefs der rechtsgerichteten British Union of Fascists, verbrachte die letzten Jahre ihres Lebens nach ihrem gescheiterten Suizidversuch in München auf Inch Kenneth. 1961 lebten noch 17 Personen auf der Insel. Zehn Jahre später hatte sich die Einwohnerzahl auf zwei verringert, und Inch Kenneth wurde im Laufe der Dekade verlassen.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Inch Kenneth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Inchkenneth. In: Francis H. Groome: Ordnance Gazetteer of Scotland: A Survey of Scottish Topography, Statistical, Biographical and Historical. Band 4: (Har – Lib). Thomas C. Jack, Grange Publishing Works, Edinburgh u. a. 1885, S. 286–287.
  2. Listed Building – Eintrag. In: Historic Environment Scotland. (englisch).
  3. Eintrag zu St Kenneth’s Chapel in Canmore, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)
  4. Inch Kenneth. In: David Munro, Bruce Gittings: Scotland. An Encyclopedia of Places & Landscapes. Collins u. a., Glasgow 2006, ISBN 0-00-472466-6.