Jan Bøhler

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Jan Bøhler, 2012

Jan Bøhler (* 1. März 1952 in Oslo) ist ein norwegischer Politiker der Senterpartiet (Sp). Im Jahr 2001 war er Staatssekretär für die Arbeiderpartiet (Ap), für die er von 2005 bis 2020 als Abgeordneter im Storting saß. Im Oktober 2020 gab er seinen Partei- und Fraktionswechsel zur Senterpartiet bekannt.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bøhler wuchs in Groruddalen, einem Gebiet im Osten Oslos, auf.[2] In seiner Jugend war er Mitglied in der SUF-ml, einer marxistisch-leninistischen Jugendorganisation. Später wurde er Mitglied in der Arbeidernes Ungdomsfylking (AUF), der Jugendorganisation der Arbeiderpartiet.[3] Am 26. Januar 2001 wurde Bøhler zum Staatssekretär im Außenministerium ernannt und er wurde somit Teil der Regierung Jens Stoltenberg I. Er war unter Minister Thorbjørn Jagland tätig und blieb bis zum Abgang der Regierung am 19. Oktober 2001 im Amt.[4] Von 2002 bis 2004 war er als Parteisekretär der Arbeiderpartiet in Oslo tätig, anschließend fungierte er bis 2016 als deren Vorsitzender.[5]

Bøhler zog bei der Parlamentswahl 2005 erstmals in das norwegische Nationalparlament Storting ein. Dort vertrat er den Wahlkreis Oslo und wurde zunächst Mitglied im Gesundheits- und Fürsorgeausschuss, wo er zweiter stellvertretender Vorsitzender wurde. Nach der Wahl 2009 übernahm er den Posten als stellvertretender Vorsitzender im Justizausschuss. Bøhler wechselte im Anschluss an die Stortingswahl 2013 in den Kommunal- und Verwaltungsausschuss und schließlich kehrte er nach der Wahl im September 2017 in den Justizausschuss zurück. In der Zeit von Oktober 2005 bis September 2013 war Bøhler zudem Mitglied im Fraktionsvorstand seiner Partei.[5]

Im Juli 2020 gab Jan Bøhler bekannt, bei der Parlamentswahl 2021 nicht mehr für einen Sitz im Storting kandidieren zu wollen. Er begründete seine Entscheidung damit, dass seine Nominierung keinen parteiinternen Streit in der Osloer Arbeiderpartiet auslösen solle.[6] Mit seinem Parteiwechsel zur Senterpartiet gab er auch eine erneute Kandidatur für seine neue Partei bekannt.[1] Es gelang ihm dabei nicht, ein Mandat zu erzielen. Es wäre das erste Mandat für die Senterpartiet in Oslo seit der Wahl 1993 gewesen.[7][8]

Im August 2021 wurde sein von ihm mit Senterpartiet-Chef Trygve Slagsvold Vedum geschriebenes Buch Nær folk veröffentlicht. In diesem beschrieb Bøhler seinen Übergang von der Arbeiderpartiet zur Senterpartiet.[9]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2020: Østkantfolk - min by - mitt ansvar. Kagge
  • 2021: Nær folk. Cappelen Damm (mit Trygve Slagsvold Vedum)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jan Bøhler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jan Bøhler melder overgang til Senterpartiet. In: NRK.no. Norsk rikskringkasting, 1. Oktober 2020, abgerufen am 1. Oktober 2020.
  2. Gina Grieg Riisnæs: Ap-politiker Jan Bøhler hyller dialekten på Oslo øst på debutalbum. In: Dagsavisen. 12. September 2019, abgerufen am 16. Juli 2020 (norwegisch).
  3. Knut Snare, Thomas Spence: - Ingen leder for venstresiden. In: Aftenposten. 1. August 2006, abgerufen am 16. Juli 2020 (norwegisch).
  4. Jan Bøhler. In: regjeringen.no. Abgerufen am 15. September 2021 (norwegisch).
  5. a b Biografi: Bøhler, Jan. In: Stortinget. Abgerufen am 15. September 2021 (norwegisch).
  6. Vegard Tjørhom: Jan Bøhler tar ikke gjenvalg til Stortinget. In: Aftenposten. 4. Juli 2020, abgerufen am 16. Juli 2020 (norwegisch).
  7. Aslak Borgersrud: Jon og Jan er ute av Tinget: – Jeg vil fortsette å engasjere meg i saker som er viktige for folk i byen vår. In: Dagsavisen. 13. September 2021, abgerufen am 15. September 2021 (norwegisch).
  8. Ingen stortingsplass på Jan Bøhler. 14. September 2021, abgerufen am 15. September 2021 (norwegisch).
  9. Jan Bøhler tar kraftig oppgjør med Ap i ny bok. In: Dagsavisen. 23. August 2021, abgerufen am 24. August 2021 (norwegisch).