Jastrowiec

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Jastrowiec
Oberlauterbach
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Jastrowiec Oberlauterbach (Polen)
Jastrowiec
Oberlauterbach (Polen)
Jastrowiec
Oberlauterbach
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Jaworski
Gmina: Bolków
Geographische Lage: 50° 58′ N, 16° 3′ OKoordinaten: 50° 58′ 3″ N, 16° 3′ 16″ O
Einwohner: 168
Postleitzahl: 59-420
Telefonvorwahl: (+48) 75
Kfz-Kennzeichen: DJA



Jastrowiec (deutsch Oberlauterbach, früher auch Lauterbach) ist ein Ort in der Gemeinde Bolków (Bolkenhain) im Powiat Jaworski (Kreis Jauer) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jastrowiec liegt ca. drei Kilometer nordwestlich von Bolków (Bolkenhain).

Kirche Mariä-Empfängnis

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1371 als Lutirbach erwähnt. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Lauterbach 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen und wurde in den Kreis Bolkenhain eingegliedert.

1845 bestand Lauterbach im Besitz der Theresia Gräfin von Hoyos-Sprintzenstein geb. von Schlabrendorf aus 78 Häusern, 526 Einwohnern (56 katholisch und der Rest evangelisch), evangelische Kirche teilweise zu Langenhelwigsdorf und Mittel-Leipe, eine evangelische Schule, eine katholische Majoratskirche, ein herrschaftliches Schloss, zwei Vorwerke, zwei Wassermühlen, drei Kalkbrennereien, 16 Handwerker, zwei Wirtshäuser und drei Händler. In die 1742 gegründete evangelische Schule von Lauterbach waren eingeschult: Blaue Bruch und Kalkhäuser. Die damals unter dem Patronat des Dominiums stehende katholische Majoratskiche von Lauterbach besaß einen eigenem Widum mit Wald und war mit der Pfarrkirche von Mittel-Leipe verbunden.[1]

Im Rahmen einer preußischen Kreisreform wurde der Landkreis Bolkenhain 1932 aufgelöst und Oberlauterbach 1932 dem Landkreis Landeshut und 1933 dem Landkreis Jauer zugeschlagen.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Oberlauterbach 1945 mit fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Jastrowiec umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, 1945/46 vertrieben. 1975–1998 gehörte Jastrowiec zur Woiwodschaft Jelenia Góra.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Römisch-katholische Kirche Mariä Empfängnis, früher Pfarrkirche St. Nikolai und Barbara,[2] aus dem 14. bis 18. Jahrhundert, umgeben von einem alten Friedhof mit Umfassungsmauer[3][4]
  • Schloss Lauterbach aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, umgeben von einem Landschaftspark[5]
  • Vorwerk aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Nebengebäuden

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jastrowiec – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien. Graß, Barth, 1845, S. 354.
  2. Hermann Neuling: Schlesiens ältere Kirchen und kirchliche Stiftungen. Max, 1884, S. 64.
  3. Jastrowiec - kościół św Mikołaja i św Barbary. Abgerufen am 4. Oktober 2023 (polnisch).
  4. Epitafia i płyty nagrobne. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  5. Pałac Lauterbach w Jastrowcu. Abgerufen am 4. Oktober 2023.