Jessie Keppie

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In einer grasbewachsenen Düne sitzen und liegen in drei Reihen neun Personen der Künstlergruppe. Darunter drei Männer und sechs Frauen.
Künstlergruppe „The Immortals“ um 1894 – hinten: Frances MacDonald; mittlere Reihe (v. l. n. r.): Margaret Macdonald, Katharine Cameron, Janet Aitken, Agnes Raeburn, Jessie Keppie, John Keppie; vordere Reihe (v. l. n. r.): Herbert McNair, Charles Rennie Mackintosh

Jessie Keppie (* 1868 in Glasgow; † 1951 in Prestwick) war eine schottische Malerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jessie Keppie wurde 1868 als Tochter von James Keppie, einem wohlhabenden Tabakimporteur, der aus Haddington stammte und Häuser in Hillhead und Prestwick besaß, sowie Helen Cuthbertson, geborene Hopkins, aus Galston, Ayrshire, geboren. Sie hatte zwei ältere Brüder, einer war der Architekt John Keppie, und drei Schwestern.[1] Keppie studierte von 1888 bis 1899 an der Glasgow School of Art.[2] Bereits 1888 zu Beginn ihres Studiums gewann sie bei den National Competitions in Kensington eine Silbermedaille für ihren Entwurf eines Perserteppichs. An diesem jährlichen Wettbewerb beteiligten sich Tausende Studierende aller Kunstschulen im Vereinigten Königreich.[3]

Keppie war Teil der Künstlergruppe der Glasgow School um Charles Rennie Mackintosh, mit dem sie möglicherweise kurzfristig verlobt war,[4][5] und der sogenannten „Immortals“, zu denen auch Agnes Raeburn, Margaret Macdonald Mackintosh, Jessie Newbery, Ruby Pickering, Katharine Cameron, Janet Aitken und Frances McNair gehörten.[6] Sie zählte zu den führenden Vertreterinnen des Glasgow-Stils.[7] Sie war Mitglied der Scottish Guild of Handicraft und der Glasgow Society of Lady Artists, zuletzt von 1928 bis 1931 als deren Präsidentin.[8]

Jessie Keppie blieb unverheiratet und lebte im Haushalt ihres Bruders John. Sie starb 1951 und wurde in Prestwick in einem Familiengrab neben ihrem Bruder und weiteren Familienangehörigen bestattet.[9][10]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Keppie arbeitete mit Aquarellfarben und malte Landschaften und Blumen in Nass-in-Nass-Technik, wahrscheinlich beeinflusst von Arthur Melville.[1]

Im Oktober 1896 stellte Keppie eine gemeinsame Arbeit mit Charles Rennie Mackintosh bei der 5. Arts and Crafts Exhibition Society in London aus.[4] Zwischen 1901 und 1939 wurden 13 ihrer Werke in der Royal Scottish Academy und 101 in der Zeit von 1892 und 1951 im Royal Glasgow Institute of the Fine Arts ausgestellt.[8][11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jessie Keppie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Keppie, John - Glasgow School of Art: Archives & Collections. In: gsaarchives.net. Abgerufen am 17. Juni 2023.
  2. Keppie, Jessie - Glasgow School of Art: Archives & Collections. In: gsaarchives.net. Abgerufen am 17. Juni 2023.
  3. Janice Helland: The studios of Frances and Margaret Macdonald. Manchester University Press, 1996, ISBN 978-0-7190-4783-1, S. 21.
  4. a b Roger Billcliffe: Charles Rennie Mackintosh and the Art of the Four. Frances Lincoln, 2017, ISBN 978-0-7112-3684-4, S. 24, 87
  5. malen lernen: Charles Rennie Mackintosh - Biografie und bekannte Werke. In: malen-lernen.org. 2022, abgerufen am 26. Juni 2023 (deutsch).
  6. Mackintosh Architecture: Biography. In: ac.uk. www.mackintosh-architecture.gla.ac.uk, abgerufen am 26. Juni 2023.
  7. 63 Notable Alumni of the Glasgow School of Art [Sorted List]. In: edurank.org. EduRank.org - Discover university rankings by location, 2021, abgerufen am 26. Juni 2023 (englisch).
  8. a b Keppie, Jessie. In: Sara Gray: The Dictionary of British Women Artists, Lutterworth Press, Cambridge 2009, ISBN 978-0-7188-3084-7, S. 159
  9. February 2018. In: glasgowbenefactors.com. Glasgow's Benefactors, 2018, abgerufen am 26. Juni 2023 (englisch).
  10. Jessie Keppie in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 27. Juni 2023 (englisch).
  11. Jessie Keppie - Kirkcudbright Galleries – Dumfries and Galloway – Artists – Gallery. In: org.uk. Kirkcudbright Galleries, abgerufen am 26. Juni 2023 (britisches Englisch).