Joachim von Dürfeld

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Wappen Joachim von Dürfeld 1659

Joachim von Dürfeld (* 14. Dezember 1616 in Halle (Saale); † 1694) war ein adliger kursächsischer Rittmeister und Oberstleutnant.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joachim von Dürfeld, auch Johann Joachim von Dürfeld war eines der 14 Kinder des Johann Heinrich Dürfeld, Ratsworthalter und Pfänner zu Halle, fürstlich-schwarzburgischer Rat und Lehnsverweser (* Jena; † 7. Oktober 1631 in Halle (Saale)) und seiner zweiten Ehefrau, der Barbara Wesener (* 26. Januar 1585 in Halle (Saale); † 7. Juli 1631 ebenda). Er war der Enkel von Christoph von Dürfeld (1525–1583), dem kaiserlichen Kammergerichtsassessor zu Speyer.

Joachim verlor seinen Vater mit 15 Jahren, kam früh zur kursächsischen Kavallerie, wurde dort Rittmeister und anschließend Oberstleutnant.

Hans Christoph von Pantzschmann, der Besitzer des Ritterguts[1][2] zu Mockritz[3] und des Gutes Jeßnitz[4] starb am 14. Juli 1637 ohne Nachkommen und der Rittmeister Joachim von Dürfeld wurde neuer Besitzer, der die Güter später seinem ältesten Sohn Georg Heinrich nach dessen Hochzeit vererbte.

Am 1. September 1659 erlangte Joachim von Dürfeld Reichsadels–und Wappenbestätigung und Bestätigung des von seinen Vorfahren geführten Adelstandes sowie am 3. März 1672 Hinzufügen des Ehrenwortes „von“.[5]

1663 wurde Joachim von Dürfeld mit Mockritz belehnt[6]. Er vereinigte es wieder mit Jeßnitz.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joachim von Dürfeld heiratete am 16. Januar 1653 Helena Katharina von Carlowitz (* 20. März 1621), Tochter des Hans Georg von Carlowitz zu Rabenstein.[7][8][9] Ihre Kinder:

  • Dorothea Helena von Dürfeld († 22. Oktober 1720 zu Pegau) ⚭ 9. Juni 1674 Heinrich von Bünau (28. November 1622 zu Friedeburg; † 4. Dezember 1699 zu Cannewitz), Sohn von Heinrich von Bünau auf Paaren und Anna Maria von Schleinitz, Witwer von Maria Elisabeth von Pantzschmann († 1672).[10] Sie hatten 7 Kinder.
  • Georg Heinrich von Dürfeld († 1719[11]), Erbherr von Mockritz und Jeßnitz, Herr von Döschitz, Stiftsrat zu Wurzen, königlich polnischer und kursächsischer Landkammerrat und Oberaufseher der Meiseritz-Flöße ⚭ 1684 mit Anna Maria von der Gablenz († nach 1692)[3]. Ihre Kinder waren:[12]
    • Christian Wilhelm von Dürfeld (* 2. August 1685)
    • Joachim Heinrich von Dürfeld (* 30. Juli 1686)
    • Wolff Albrecht von Dürfeld (* 24. Januar 1688)
    • Johanne Magdalene von Dürfeld (* 8. März 1689; † 16. März 1750) ⚭ (I) Melchior Christoph von Schlotheim (* 1672), (II) 25. März 1702 Adolph Heinrich von Nostitz (* 7. März 1674; † 16. Dezember 1750), Sachsen-Merseburgischer Hofrat und Kreishauptmann zu Torgau.[13] Die zweite Ehe brachte acht Kinder.
    • Georg Heinrich jun. von Dürfeld (* 4. Juli 1690)
  • Joachim Heinrich I. von Dürfeld, königlich polnischer und kursächsischer Rittmeister[14]
    • Joachim Heinrich II. von Dürfeld (* um 1695; † 4. Juni 1745 in Böhmisch Bunzlau), königlich polnischer und kursächsischer Generalleutnant und Inspektor der Kavallerie ⚭ 1721 Christina Agnes von Kötteritz (* 22. April 1701; † 28. Februar 1767), eine Tochter des Geheimen Rates Wolf Siegfried von Kötteritz (* 20. Oktober 1658; † 15. September 1720) und Magdalena von Zehmen.[10] Joachim erbte die Güter Mokritz, Jeßnitz und Döschitz von seinem Bruder nach dessen Tod. Sie hatten 7 Kinder.
    • Johann Wilhelm von Dürfeld (* um 1680), Oberster Hofkellner (Supremus Aulae Cellarius) ⚭ 11. September 1703 Maria Johanna von Knorr von Rosenroth († 16. Mai 1731 in Baden-Baden)
      • Clarissimus Dominus Franciscus Carolus von Dürfeld (7. Dezember 1703 in Baden–Baden) ⚭ 4. November 1727 in Baden-Baden mit Maria Theresia Vogel (6. September 1701 in Baden–Baden; † 8. Februar 1761 in Griesheim), Tochter des Joannis Stephanus Vogel und der Maria Elisabetha Stroh
        • Maria Anna Josepha Theresia (24. Juli 1728 in Griesheim)
        • Franciscus Ludovicus Joannes Nepomucenus (25. August 1730 in Griesheim)
        • Maria Elisabetha (1. November 1735 in Griesheim)
        • Maria Theresia Dorothea (6. Februar 1738 in Griesheim)
        • Joanna Francisca (23. Juni 1740 in Griesheim)
        • Maria Ludovica (8. Dezember 1745 in Griesheim)
      • Antonius Ignatius von Dürfeld (* 7. Oktober 1726 in Baden–Baden; † 1806), königlich kaiserlicher österreichischer Hofrat ⚭ Maria Elisabeth Edle von Mayer (1743–1829)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen (1659): Blau eine braune, freischwebende Bärentatze mit 7 goldenen Kornähren. Kleinod: gekrönt, die Bärentatze mit den Kornähren wachsend. Decken: blau und gold.[15]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Christoph von Dreyhaupt: Genealogische Tabellen, Oder, Geschlechts-Register Sowohl Derer Vornehmsten Im Saal-Creyse Mit Ritter-Gütern Angesessenen Adelichen Familien. E. Schneider, Halle an der Saale 1750, S. 38 (uni-halle.de).
  • Alfred Anthony von Siegenfeld: Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Österreichs. Otto Maass' Söhne, Wien 1905, S. 165 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gutshaus Mockritz. Abgerufen am 19. September 2023.
  2. Das Rittergut. Abgerufen am 19. September 2023.
  3. a b Carl W. Hingst: Chronik von Döbeln und Umgegend. Carl Schmidt, Döbeln 1872, S. 440 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  4. Herrenhaus Jeßnitz. Abgerufen am 12. September 2023.
  5. Freiherr von Grass: J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch - Der Adel in Baden : nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des Fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend. Bauer und Raspe, Nürnberg 1878, S. 97 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  6. Gurlit: Beschreibende Darstellungen der älteren Bau- und Kunstdenkmäler in Sachsen. Meinhold und Söhne, Dresden 1903, S. 161 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  7. Ersch und Gruber: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste. Gleditsch, Leipzig 1830 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  8. Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagvs Neletici Et Nvdzici, Oder Ausführliche diplomatisch-historische Beschreibung des zum ehemaligen Primat und Ertz-Stifft, nunmehr aber durch den westphälischen ... : Beyl. sub B.. Genealogische Tabellen oder Geschlechts-Register sowohl derer vornehmsten im Saal-Creyse mit Ritter-Gütern angesessenen Adelichen Familien als auch derer ... Emanuel Schneider, Halle 1749, S. 39 (uni-halle.de).
  9. Valentin König: Genealogische Adels-Historie oder Geschlechts-Beschreibung derer im Chur-Sächsischen und angräntzenden Landen adelichen Geschlechter. Wolffgang Deer, Leipzig 1727, S. 154 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  10. a b August Wilhelm Bernhardt von Uechtritz: Diplomatische Nachrichten adelicher Familien. Beygangische Buchhandlung, Leipzig 1793 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  11. Cornelius Gurlit: Beschreibende Darstellungen der älteren Bau- und Kunstdenkmäler in Sachsen. C.C. Meinhold, Dresden 1904, S. 164 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  12. Hildebrandt: Vierteljahrsschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie. Band 17. Heymanns, Berlin 1889, S. 460 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  13. August Wilhelm Bernhardt von Uechtritz: Diplomatische Nachrichten adeliche Familien betreffend. Band 1. Hamann, Leipzig 1790, S. 170 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  14. Christian August Hausen: Gloriosa Electorvm Dvcvm Saxoniae Bvsta, Oder Ehre Derer Durchlauchtigsten und Hochgebohrnen Chur-Fürsten und Hertzoge zu Sachsen Leichen-Grüffte. Zimmermann und Gerlach, Dresden 1728, S. 1633.
  15. J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch. Bauer und Raspe, Nürnberg 1878, S. 97 (Volltext in der Google-Buchsuche).