Joe Sample

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Joe Sample

Joseph Leslie „Joe“ Sample (* 1. Februar 1939 in Houston, Texas; † 12. September 2014 ebenda[1]) war ein US-amerikanischer Jazz-Musiker, Produzent, Jazz-Komponist, Pianist und Gründungsmitglied der Fusion-Jazz-Formation The Crusaders.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joe Sample, 1978

Joe Sample spielte seit der Collegezeit gemeinsam mit Wilton Felder, Wayne Henderson und Stix Hooper als Nite Hawks in texanischen Clubs. Gemeinsam gingen sie Anfang der 1960er Jahre an die Westküste der USA und traten in Rhythm-and-Blues-Clubs in Los Angeles und Las Vegas auf. Erste Alben veröffentlichten sie als The Jazz Crusaders. Der Erfolg ließ jedoch auf sich warten. Erst mit der Umbenennung in The Crusaders Anfang der 1970er Jahre schafften sie ohne den Wortzusatz Jazz, jedoch weiterhin dem Jazz verhaftet und unter Beimischung von Soul und Blues, den Durchbruch.

Bandleader Joe Sample komponierte auch den größten Hit der Band. Das funkige Street Life wurde 1979 (mit der Sängerin Randy Crawford und dem Gitarristen Barry Finnerty) ein Diskotheken-Hit. Seit den 1980er Jahren war Joe Sample vor allem als Jazzpianist bei unterschiedlichen Projekten als Solokünstler tätig. Die Band Crusaders gibt es jedoch immer noch. Ihr letztes Studioalbum entstand 2003. In Deutschland trat Sample gemeinsam mit Till Brönner auf. Mit dem Schweden Nils Landgren nahm er die CD Creole Love Call auf, die in Deutschland den ersten Platz der Jazzcharts erreichte und mit dem German Jazz Award ausgezeichnet wurde. 2006 veröffentlichte er gemeinsam mit Randy Crawford das Album Feelin’ Good. Mit der Sängerin trat er auch bei diversen Jazzfestivals auf, zuletzt 2013 beim Jazz Fest Wien und auf der Kärntner Burgruine Finkenstein. Mit seiner Creole Joe Zydeco Band tourte er häufig durch Europa.[2]

Daneben nahm Sample auch mit Donald Byrd, Miles Davis, Ramsey Lewis, Stanley Turrentine, Les McCann, Dennis Rowland und Ella Fitzgerald auf. Er war auch als Studiomusiker tätig; er ist unter anderem auf Living the Blues von Canned Heat und bei Diana Ross, Ray Charles und Joni Mitchell zu hören. Auch auf Riding with the King, dem gemeinsamen Album von Eric Clapton und B. B. King, spielt er Klavier.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4][5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  US
1978 Rainbow Seeker US62
(25 Wo.)US
1979 Carmel US56
(26 Wo.)US
1981 Voices in the Rain US65
(20 Wo.)US
1983 The Hunter US125
(14 Wo.)US
1989 Spellbound US129
(14 Wo.)US
1993 Invitation US194
(1 Wo.)US
1999 The Song Lives On US196
(1 Wo.)US
2006 Feeling Good DE44
Platin
Platin

(8 Wo.)DE
2013 Teamwork DE70
(1 Wo.)DE
2015 Christmas with Friends US107
(4 Wo.)US

Weitere Alben

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1991: Collection
  • 1998: The Best of Joe Sample
  • 2006: Introducing Joe Sample
  • 2007: 1999-2006 Best of Best

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1978: Melodies of Love
  • 1979: Carmel
  • 1980: There Are Many Stops Along the Way
  • 1981: Burnin’ Up the Carnival
  • 1983: The Hunter
  • 1985: The Survivor
  • 1987: Woman You’re Drivin’ Me Mad
  • 1989: U Turn
  • 1989: Leading Me Back to You
  • 1989: Seven Years of Good Luck
  • 1989: Spellbound
  • 1990: The Road Less Traveled
  • 1999: Fever (Joe Sample feat. Lalah Hathaway)
  • 2000: The Ghetto / El Barrio (George Benson feat. Joe Sample)
  • 2006: Rio de Janeiro Blue (mit Randy Crawford)

Videoalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lexigraphische Einträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Joe Sample – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachruf
  2. Jazz-Musiker Joe Sample ist tot, Nachruf in Der Standard vom 14. September 2014, abgerufen am 22. Oktober 2014
  3. Chartquellen: DE DE2 US
  4. The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.
  5. a b Gold-/Platin-Datenbank DE