Johan Joseph Aarts
Johan Joseph Aarts (* 18. August 1871 in Den Haag; † 19. Oktober 1934 in Amsterdam; eigentlich Johannes Josephus Aarts) war ein niederländischer Maler und Grafiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine Ausbildung erhielt er an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten (Akademie der bildenden Künste) in Den Haag. Gemeinsam mit seinem Freund Jan Vijlbrief zählte Aarts Mitte der 1890er Jahre zu einer Gruppe von Avantgardisten, die sich mit dem Pointillismus auseinandersetzten. In diesem Stil schuf er sechs Landschaftsbilder von zarter Farbigkeit, wandte sich jedoch von der Malerei ab und der Druckgrafik zu, als er 1893 einen Lehrauftrag an der Akademie in Den Haag erhielt. 1911 wurde er zu einer Professur für grafische Künste an die Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam berufen. Diese hielt er bis zu seinem Tode 1934 inne.
Seine ernsten grafischen Werke, vor allem die späten Kupferstiche, bilden einen eigentümlichen Gegensatz zu der leichten Heiterkeit seiner frühen Gemälde. Neben dem Leben der Arbeiter wählte er für seine Werke auch biblische und mythologische Darstellungen als Themen. Außer den Graphiken entwarf er Exlibris, Plakate im Jugendstil, Heraldik und Briefmarken und schrieb als Kunstkritiker für Het Vaderland.[1]
Werke von Aarts sind unter anderem im Kunstmuseum Den Haag und im Kröller-Müller Museum in Otterlo ausgestellt.
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Dünenlandschaft, 1895
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Boerderij „De Bataaf“, 1895
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Deicharbeiter
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Malerin bei der Arbeit am Meer, Vögel
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Andromeda
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Briefmarke, entworfen von J. J. Aarts, 1913
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aarts, Johan Joseph. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 4 (Textarchiv – Internet Archive).
- Aarts, Johann Joseph. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 2 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Jan Zumbrink: Aarts, Johann Joseph. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 1, Seemann, Leipzig 1983, ISBN 3-598-22741-8, S. 21.
- Barbara Schaefer in: Rainer Budde (Herausgeber): Pointillismus. Auf den Spuren von Georges Seurat. Prestel, München und New York 1997, ISBN 3-7913-1840-3, S. 258.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzbiografie von Johan Aarts bei cultuurarchief.nl (in niederländischer Sprache)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jacqueline Hartwig: Biographien der Künstlerinnen und Künstler. Aarts, Johan Joseph. In: Wolken und Licht. Impressionismus in Holland. Prestel Verlag, München 2023, ISBN 978-3-7913-7998-2, S. 282.
Personendaten | |
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NAME | Aarts, Johan Joseph |
ALTERNATIVNAMEN | Aarts, Johannes Josephus (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 18. August 1871 |
GEBURTSORT | Den Haag |
STERBEDATUM | 19. Oktober 1934 |
STERBEORT | Amsterdam |