Johann Leonhard Fischer

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Johann Leonhard Fischer, Stich von J. F. Schröter (1795)
Johann Leonhard Fischer

Johann Leonhard Fischer (* 19. Mai 1760 in Kulmbach; † 8. März 1833 in Kiel) war ein deutscher Anatom, Chirurg und Hochschullehrer in Leipzig und Kiel.

Fischer studierte Medizin an der Universität Leipzig. 1785 promovierte er zum Dr. phil. 1786 wurde er Prosektor am Anatomischen Institut. Er erhielt 1789 eine a.o. Professur und wurde im selben Jahr zum Dr. med. promoviert.[1] 1793 folgte er dem Ruf der Christian-Albrechts-Universität Kiel als Professor der „Zergliederungs- und Wundarzneywissenschaft“ auf den Lehrstuhl für Chirurgie und Anatomie.[2] 1802 wurde er zum Archiater im Rang eines Justizrats und zum Direktor des Friedrichshospitals in der Flämischen Straße ernannt.[3] Im Jahr 1810 wurde er Etatsrat und wurde 1811 Ritter des Danebrogordens.

Er befasste sich mit Wurmerkrankungen und pflegte in seinem Privathaus in der Kieler Vorstadt ein Naturalienkabinett.[3]

Nachdem er 1832 emeritiert worden war, folgte ihm Christian Gottlieb Deckmann auf den Lehrstuhl.[4]

Bei Johann Leonhard Fischer habilitierten sich für Chirurgie:[5]

  1. Christian Friedrich Hargens (Augenheilkunde und Chirurgie)
  2. Johan Christian Ryge[6]
  • Werneri vermium intestinalium brevis. Leipzig 1786–1788
  • Observationes de oestro ovino atqve bovino factae. 1787. (books.google.de)
  • Ueber die Finnen im Schweinefleisch. Deutsches gemeinnütziges Magazin, Jg. 1, 1788, 3. Quartal
  • Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst. Nach Anleitung des Thomas Pole. 1791. (books.google.de)
  • mit Thomas Pole: Anweisung zur praktischen Zergliederung, mit 13 Kupferplatten. 1791. (books.google.de)
  • Descriptio Anatomica Nervorum Lumbalium, Sacralium et Extremitatum inferiorum. Leipzig 1791[7]
  • Anweisung zur praktischen Zergliederung. Die Zubereitung der Sinnwerkzeuge und der Eingeweide, mit 6 Kupferplatten. 1793 (books.google.de)

Ehrungen und Mitgliedschaften

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  • Neuer Nekrolog der Deutschen 1833. Teil 1, S. 167f. (books.google.de)
  • Adolph Carl Peter Callisen: Medicinisches Schriftsteller-Lexicon der jetzt lebenden Aerzte, Wundärzte, Geburtshelfer, Apotheker, und Naturforscher aller gebildeten Völker. A–Z, 1830–35, S. 295. (books.google.de)
  • Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel: Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller. 5. Auflage. 1796, Band 2, S. 358 f.
  • Edith Feiner: Fischer, Johann Leonhard. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 4. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1976, S. 68–70.

Einzelnachweise

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  1. Dissertation: Taeniae hydatigenae in plexo choroideo nuper inventae historia
  2. Die ersten Professoren für Chirurgie in Kiel (UKSH) (Memento des Originals vom 10. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uksh.de
  3. a b Neuer Nekrolog der Deutschen. Band 11. B. F. Voigt, Weimar 1835, S. 167 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Henning Ratjen: Geschichte der Universität zu Kiel. BoD – Books on Demand, Bremen 2012, ISBN 978-3-95507-266-7, S. 41 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Jürgen Voigt, Brigitte Lohff: Ein Haus für die Chirurgie 1802–1986. Zur Geschichte der einzelnen Kliniken und ihrer Professoren an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1986, ISBN 3-529-7208-7, S. 149.
  6. DNB
  7. Münchener DigitalisierungsZentrum
  8. Schleswig-Holsteinische Provinzialberichte. 1794, S. 97. (books.google.de)