José Ignacio Munilla Aguirre

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José Ignacio Munilla (2016).
Wappen von Bischof José Ignacio Munilla Aguirre

José Ignacio Munilla Aguirre (* 13. November 1961 in Zumarraga, Spanien) ist ein spanischer Geistlicher und römisch-katholischer Bischof von Orihuela-Alicante.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

José Ignacio Munilla Aguirre studierte Katholische Theologie und Philosophie am Colegio del Sagrado Corazón de Mundaiz in Donostia-San Sebastián und am Priesterseminar in Toledo. Er empfing am 29. Juni 1986 das Sakrament der Priesterweihe. Munilla Aguirre wurde Vikar in der Pfarrei Nuestra Señora de la Asunción in Zumarraga. An der Theologischen Fakultät Nordspaniens in Burgos erwarb José Ignacio Munilla Aguirre ein Lizenziat im Fach Spiritualität.

Am 24. Juni 2006 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Palencia. Der Apostolische Nuntius in Spanien, Erzbischof Manuel Monteiro de Castro, spendete ihm am 10. September desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren der Bischof von San Sebastián, Juan María Uriarte Goiricelaya, und der Bischof von Orihuela-Alicante, Rafael Palmero.

Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 21. November 2009 zum Bischof von San Sebastián. Die Amtseinführung erfolgte am 9. Januar 2010.

Papst Franziskus ernannte ihn am 7. Dezember 2021 zum Bischof von Orihuela-Alicante.[1] Die Amtseinführung fand am 12. Februar des folgenden Jahres statt.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Munilla, der als sehr konservativ und „rückwärtsgewandt“ gilt,[2] hatte in seiner baskischen Diözese von Anfang an mit Widerständen zu kämpfen. Eine Gruppe von Priestern des Bistums, zu denen 85 Pfarrer (das sind 77 % des gipuzkoanischen Pfarrklerus) und 11 von 14 Dechanten der Diözese gehörten, unterzeichnete im Vorfeld der Amtseinführung einen Aufruf, mit dem sie den damaligen Vorsitzenden der Spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Rouco Varela von Madrid, und Papst Benedikt XVI. aufforderten, die Ernennung rückgängig zu machen.[3] Nach sechs Jahren seines Pontifikats hat der Bischof Kritikern zufolge, zu denen nach wie vor große Teile des Klerus gehören, alle wichtigen Posten in der Bistumshierarchie mit Gefolgsleuten aus seiner Klientel besetzt. Insidern zufolge stagniert das kirchliche Leben in Gipuzkoa unter Bischof Munilla und sei fast zum Erliegen gekommen.[4] Ende 2018 gab es erneut öffentliche Proteste gegen den Bischof, weil er mit dem Kirchenvermögen seiner Diözese in das lukrative örtliche Hotelgeschäft eingestiegen war, was Kritikern für einen Bischof ethisch nicht vertretbar erschien.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: José Ignacio Munilla Aguirre – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rinuncia e nomina del Vescovo di Orihuela-Alicante (Spagna). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 7. Dezember 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021 (italienisch).
  2. José Manuel Vidal: “Monseñor Munilla está intentando llevar la diócesis a los tiempos de la cristiandad”. In: Periodista Digital, 14. Oktober 2017, abgerufen am 29. März 2019 (spanisch).
  3. La gran mayoría de los párrocos guipuzcoanos rechaza al nuevo obispo de San Sebastián. In: Público, 15. Dezember 2009, abgerufen am 29. März 2019 (spanisch).
  4. Cristianos de Guipúzcoa denuncian que “tras seis años de Munilla, la vida de la Iglesia se encuentra medio muerta”. In: Religión Digital, 26. Februar 2016, abgerufen am 29. März 2019 (spanisch).
  5. Protesta contra el obispo Munilla por embarcarse en el “negocio hotelero”. In: El Mundo, 15. Dezember 2018, abgerufen am 29. März 2019 (spanisch).
VorgängerAmtNachfolger
Jesús Murgui SorianoBischof von Orihuela-Alicante
seit 2021
Juan María Uriarte GoiricelayaBischof von San Sebastián
2009–2021
Fernando Prado Ayuso CMF
Rafael PalmeroBischof von Palencia
2006–2009
Esteban Escudero Torres