Josef Abs (Manager)

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Josef Abs (* 6. Dezember 1862 in Euskirchen; † 24. Mai 1943 in Bonn) war ein deutscher Manager, Rechtsanwalt und Direktor.

Berufliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Reifeprüfung studierte er Rechtswissenschaften und schloss mit Promotion zum Doktor der Rechte ab. Ab 1883 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Ripuaria Bonn. Später ließ er sich als Rechtsanwalt nieder.

Abs wurden eine Reihe von Aufsichtsratsposten in Unternehmen des Bergbaus, der Industrie und der Versicherungswirtschaft übertragen. Er war Vorstandsmitglied der Braunkohlen-Gesellschaft Hubertus, Braunkohlenbergbau in Brüggen an der Erft. Zudem war er Mitglied des Aufsichtsrates der Braunkohlen- und Brikettwerke Roddergrube. Bis zu seinem Tode war Abs Aufsichtsratsvorsitzender der Erft-Bergbau AG. Zudem war er Mitinhaber der Hubertus Braunkohlen AG.[1][2] Abs war stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Rheinischen Braunkohlen-Syndikats GmbH. Abs besaß zahlreiche weitere Aufsichtsratsmandate, u. a. bei der Phönix AG für Braunkohleverwertung. Abs war 2. stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Selve-Automobilwerke AG in Hameln an der Weser sowie Mitglied des Aufsichtsrates der Berg-Heckmann-Selve AG in Altena in Westfalen. Zudem war er stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Wessels Wandplatten-Fabrik AG in Bonn und Mitglied des Aufsichtsrates des Gerling Konzern Allgemeine Versicherungs-AG und der Rhein Feuerversicherungs-AG und Kronprinz Versicherungs-AG in Köln.[3]

Verbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abs war auch umfangreich in der Verbandstätigkeit aktiv so als Vorstandsmitglied der Arbeitgeberverbände im Rheinischen Braunkohlenrevier e. V. sowie als Mitglied der Industrie- und Handelskammer in Bonn.[3]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familiengrabstätte auf dem Poppelsdorfer Friedhof in Bonn. Neben Josef Abs sind dort auch unter anderem seine Ehefrau Katharina geb Lückerath (1865–1963) und einige der Nachfahren begraben

Josef Abs war der Sohn eines Schreinermeisters aus Euskirchen. Aus seiner Ehe mit Katharina geborene Lückerath (1865–1963) gingen fünf Söhne und eine Tochter hervor. Die beiden ältesten Söhne, Fritz (1894–1915) und Gereon (1896–1916), fielen im Ersten Weltkrieg. Der jüngste Sohn war der spätere Bankier Hermann Josef Abs.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Abs, Josef. In: Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg/Berlin/Leipzig 1929, DNB 948663294.
  • Abs, Josef. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 1: A–K. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, S. 4 DNB 453960286.
  • Lothar Gall: Der Bankier – Hermann Joseph Abs, S. 14–20

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zur Hubertus AG
  2. Harold James: "Schwere moralische Schuld" in: DIE ZEIT, 09/1995 24. Februar 1995
  3. a b Abs, Josef. In: Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1929, S. 2f.